Black Rainbows - Hawkdope Tipp

Black Rainbows - Hawkdope
    Stoner/Psychedelic-Rock

    Label: Heavy Psych Sounds
    VÖ: März 2015
    Bewertung:7/10

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Der Bandname BLACK RAINBOWS in Kombination mit dem Albumtitel „Hawkdope“ beantwortet direkt alle Fragen, die man zur stilistischen Ausrichtung der Band haben könnte: Das italienische Trio vereint auf seinem vierten Studioalbum Doom-Elemente von Helden wie Iommi & Co. gekonnt mit coolen 70er-Vibes und -Riffs a lá RAINBOW und LED ZEPPELIN und einer krassen Stone-Schlagseite (inklusive fuzzigen Gitarren und wummerndem Bass) im Sinne von MONSTER MAGNET oder KYUSS – sie selbst bezeichnen ihren Stil als „Heavy Psych“.


Dabei wissen BLACK RAINBOWS aus dem Sumpf des riesigen Stoner-Undergrounds durch eine Lockerheit und Coolness herauszustechen, die ihresgleichen sucht. Die ersten beiden Songs „The Prophet“ und „Wolf Eyes“ rocken zum Beispiel schnörkellos und breitbeinig drauflos, während an dritter Stelle der fast neun-minütige Titeltrack mit zurückgelehntem Groove, spacigen Keyboardsounds und coolen Soloparts abseits jeden Egogewichses dazu verleitet, sich eine Tüte anzuzünden und einfach nur den Musikern bei ihrer Arbeit zuzuhören. Und tatsächlich spürt man die drei Italiener beim Hören des Albums förmlich vor einem im Zimmer stehen, denn die Produktion ist warm, erdig und angenehm „echt“.

Die restlichen Songs drücken wieder mal mehr, mal weniger aufs Gaspedal, wissen aber immer mit einem coolen Groove und dem ein oder anderen coolen Riff zu überzeugen, was die ganze Platte zu einer ziemlich homogenen Einheit macht, die man auch gern am Stück hört. Was dem Album vielleicht zum ganz großen Durchbruch verholfen hätte, wäre ein Hit mit einer sich unwiderruflich im Hirn festsetzenden Hook, wie sie zum Beispiel MONSTER MAGNET so meisterhaft zu schreiben verstehen – allerdings wiegen die Italiener diese Tatsache durch eine Menge Killerriffs wieder auf. Ist halt Geschmackssache.

Highlights herauszupicken ist keine leichte Aufgabe, aber wer sich noch unsicher ist, sollte sich auf jeden Fall einen der flotten Rocker der Scheibe reinziehen. Beispielsweise das erwähnte „The Prophet“ oder „Hypnotize My Soul With Rock N' Roll“, sowie das tiefenentspannte, in Traumlandschaften entführende „The Cosmic Picker“.

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