Lucifer - Lucifer I

Lucifer - Lucifer I

Johanna Sadonis hat sich nach dem Aus von BLACK OATH eine neue Spielwiese gesucht. Deren Name LUCIFER deutet mehr als deutlich darauf hin, dass sie ihrer Richtung treu bleibt: Auch diese Band ist in der Okkult-Rock-Ecke zu Hause.


Passt ja auch hervorragend zu Sadonis‘ Stimme, die wiederum passt hervorragend zu den schweren, dramatischen Doom-Riffs. Diese beiden Komponenten waren’s dann auch schon, die LUCIFERs Sound prägen, keine Orgeln weit und breit. Im besten Fall klingt das dann wie eine unheilige Allianz aus BLACK SABBATH und frühen THE GATHERING. Beispiel: „Morning Star“, übelst heavy, fiese Breaks, glockenklare, aber bedrohlich beschwörende Stimme mit feinen Melodie-Schnörkeln. Toller Song mit toller Stimmung.

Solche Momente gibt es in jedem Stück, leider jedoch auch immer wieder Riffs, Melodien und Übergänge, die unausgegoren klingen, als wären sie nicht zu Ende gedacht worden. Das macht das Debüt „Lucifer I“ insgesamt zu einer halbgaren Geschichte. Ich glaube nicht, dass sich LUCIFER damit im nach wie vor sehr lebendigen Genre dauerhaft positionieren können. Mir persönlich gefällt das kurze Zeit später erscheinende (und fast gleich betitelte) Debüt von THE EXPLODING EYES ORCHSTRA wesentlich besser.

Helge

Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog

Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis

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