Das auf Metal der alten Schule spezialisierte Label Metal On Metal hat mit „Come Taste The Blood“, dem Zweitwerk der schwedischen STONEGRIFF, einen echten Leckerbissen für all diejenigen veröffentlicht, die ihre Musik gern langsam, schwer und urwüchsig mögen.
BLACK SABBATH und CANDLEMASS sind die beiden Namen, die der Hörer wahrscheinlich als erste mit dem dunklen, bedrohlichen Klang von STONEGRIFF assoziiert. Die Riffs erinnern mehr als nur einmal stark an das, was sich Tony Iommi seit Dekaden aus den Fingern zaubert (man höre nur das Hauptriff vom Titeltrack!), während die oft unheimliche, manchmal auf eine morbide Weise feierliche Atmosphäre stark an die schwedischen Landsmänner zu „Epicus Doomicus Metallicus“-Zeiten erinnert. (Passenderweise nannten STONEGRIFF ihr erstes 2010er Demo „Epicus Democus“).
Die Stimme von Sänger Jacobs ist der von Messiah Marcolin zwar ähnlich, dennoch erinnert er in einigen Momenten auch an den großartigen Geschichtenerzähler King Diamond oder setzt (beispielsweise beim cool betitelten „In Doom We Trust“) auch mal auf etwas kernigeren Gesang.
All diese Einflüsse vermengen sich zu einem geschmackvollen Ganzen, das ganz sicher jedem Doomhead munden wird. Produzent Andy La Rocque (KING DIAMOND) hat den sieben Songs einen drückenden Sound verpasst, der den Instrumenten trotzdem genug Raum zum Atmen gibt, sodass „Come Taste The Blood“ relativ organisch klingt. Eine Qualität, die für ein gutes Doom-Album extrem wichtig ist.
Die Zielgruppe kann blind zugreifen, allen Zweiflern seien als Anspieltipps der superbe Titeltrack sowie „Brother Cain“ genannt, die auf dieser tollen Scheibe die beiden Höhepunkte bilden.