Wirklich hervorragend waren ASPHODELUS auch unter ihrem alten Banner nicht. Aber die bisherigen Veröffentlichungen (Demo, EP) hatten einen so schön naiven Charme, dass ich sie gefeiert habe. Naiv kommt das Ganze immer noch rüber, man betrachte nur das wohl wieder mal selbst gemalte „Art“-Work. Aber ich habe doch ein bisschen mehr erwartet, als diese Mini-LP namens „Dying Beauty And The Silent Sky“ bietet.
Erst kommt ein atmosphärisch gemeintes, aber etwas lahmes Intro, dann der erste echte Song – ein gut acht Minuten langer Brocken aus Death und Doom Metal mit Melodien à la ganz frühe MY DYING BRIDE und Growls à la ganz frühe AMORPHIS (nur mit noch mehr Hall). Dann, leider, ein weiteres atmosphärisches und instrumentales Keyboard-Intermezzo und noch ein weiteres, etwas kürzeres Doom-Stück. Das war’s.
Gerade angesichts der beiden gutklassigen Songs, die zwar stilistisch keine neuen Wege gehen, aber Entwicklung im Songwriting zeigen, ist es doch sehr schade, dass da nicht mehr kommt. So ist „Dying Beauty And The Silent Sky“ eine echt schmale Nummer geworden, der ich nicht mehr als fünf Punkte geben kann.
Aus CEMETERY FOG sind jetzt ASPHODELUS geworden. Diese Namensänderung der jungen Finnen kann ich nicht nachvollziehen, passte der alte Name doch hervorragend zu ihrem Oldschool-Death/Doom-Sound. Aber wichtiger ist ja die Musik. Doch auch hier kann die Band nur bedingt punkten.
Helge
Stile: Doom Metal, Black Metal, Post Rock, Stoner, Prog
Bands: My Dying Bride, Opeth, Nachtmystium, Saint Vitus, Genesis