Der Groove der acht Songs ist zwar ziemlich klassische und ziemlich schwere Kost: Die Band steht auch gerne bis zu den Knöcheln im Sludge-Morast. SLOMIND waren schon Support für CROWBAR – das kann ich mir gut vorstellen. Und wer auf den Swing von RED FANG steht, mag sicher auch den von SLOMIND.
Aber: Gerade im Gesang setzt die Band ihre eigene Duftmarke. Wenn die Clean-Stimme von Sänger Patrick Pagliaro zum Tragen kommt, entsteht ein Pathos, mit dem man erstmal nicht rechnet: Ein Bassbariton irgendwo zwischen David Draiman (DISTURBED) und Michael Poulsen (VOLBEAT) zieht die Musik in moderne Groove-Metal-Gefilde. Hinzu kommt, dass SLOMIND generell Bock auf Melodien haben – allerdings ohne einen klassischen Hit auf ihrem Album zu haben (manchmal klingen sie so, als hätten sie gern einen). Wenn Pagliaro seine Stimme bis hin zu Shouts anraut und Phil Anselmo von weitem grüßt, geht das Ganze noch weiter weg von den Fuzzrock-Wurzeln. Leider klingt’s in diesen Momenten manchmal ein bisschen bemüht.
Stehen SLOMIND damit auf eigenen Füßen oder zwischen den Stühlen? Zumindest kann ich sagen, dass sie mir in den langsamen und sludgigen Songs wie „Relentless“ und „Drifter“ am besten gefallen, weniger in den schnelleren Kopfnicker-Nummern. Anderen mag es umgekehrt gehen, denn die Qualität ist dauerhaft gut auf „Metamorphoseon“.