Ophis - The Dismal Circle Tipp

Ophis - The Dismal Circle
    Death/Doom Metal

    Label: FDA Records
    VÖ: 20. Oktober 2017
    Bewertung:8/10

    ophisdoom.de


Pünktlich zur kalten Jahrszeit ziehen uns OPHIS wieder in dunkelste Abgründe. Auf dem vierten Album „The Dismal Circle“ beeindruckt die Band erneut mit hochkarätigem Depri-Sound.

Wer Lichtblicke in Musik braucht, sollte schleunigst das Weite suchen. Oder, andersherum: OPHIS sind die ultimative Geheimwaffe gegen Power Metal. Die Band spielt seit jeher übelst finsteren Death/Doom Metal, und auf Album Nummer vier haben die Hamburger sogar noch eine Schippe Schwärze draufgelegt.

Im Vergleich zu OPHIS sind PARADISE LOST blumenpflückende Hippies

Wer auf den ganz frühen Sound von Genrebegründern wie ANATHEMA und PARADISE LOST steht, weiß, was ihn erwartet: Schleppende, einfache Riffs, die hypnotisch auf rund zehn Minuten gewalzt werden, todtraurige Gitarrenmelodien, Grabes-Growls und kurze Ausflüge in Death-Metal-Grooves. Aber: Selbst die zu ihren Wurzeln gefundenen PARADISE LOST sind im Vergleich hierzu blumenpflückende Hippies. OPHIS nähern sich eher dem zerfetzenden SloMo-Sound von AHAB an.

"The Dismal Circle" ist ein emotionaler Malstrom

„The Dismal Circle“ ist noch kompromissloser, als das vorherige Album „Abhorrence In Opulence“. Allerdings hatte der Vorgänger ein paar mehr durchdachte und abwechslungsreiche Details zu bieten. Trotzdem ist „The Dismal Circle“ zwar anders, aber nicht schlechter: Letztlich verschmelzen die sechs Stücke zu einem emotionalen Malstrom, der einen über gut 60 Minuten in Trance versetzt und dann geläutert wieder ausspuckt. Viel besser kann man die emotionale Dichte dieses Genres kaum auf den Punkt bringen.

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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