Wer Lichtblicke in Musik braucht, sollte schleunigst das Weite suchen. Oder, andersherum: OPHIS sind die ultimative Geheimwaffe gegen Power Metal. Die Band spielt seit jeher übelst finsteren Death/Doom Metal, und auf Album Nummer vier haben die Hamburger sogar noch eine Schippe Schwärze draufgelegt.
Im Vergleich zu OPHIS sind PARADISE LOST blumenpflückende Hippies
Wer auf den ganz frühen Sound von Genrebegründern wie ANATHEMA und PARADISE LOST steht, weiß, was ihn erwartet: Schleppende, einfache Riffs, die hypnotisch auf rund zehn Minuten gewalzt werden, todtraurige Gitarrenmelodien, Grabes-Growls und kurze Ausflüge in Death-Metal-Grooves. Aber: Selbst die zu ihren Wurzeln gefundenen PARADISE LOST sind im Vergleich hierzu blumenpflückende Hippies. OPHIS nähern sich eher dem zerfetzenden SloMo-Sound von AHAB an.
"The Dismal Circle" ist ein emotionaler Malstrom
„The Dismal Circle“ ist noch kompromissloser, als das vorherige Album „Abhorrence In Opulence“. Allerdings hatte der Vorgänger ein paar mehr durchdachte und abwechslungsreiche Details zu bieten. Trotzdem ist „The Dismal Circle“ zwar anders, aber nicht schlechter: Letztlich verschmelzen die sechs Stücke zu einem emotionalen Malstrom, der einen über gut 60 Minuten in Trance versetzt und dann geläutert wieder ausspuckt. Viel besser kann man die emotionale Dichte dieses Genres kaum auf den Punkt bringen.