WEED DEMON folgen den Wegbereitern des Genres
Angefangen beim Bandnamen – man muss für eine Kombination mit „Weed“, die noch nicht vergeben ist, schon lange stöbern – über das heisere Krächzen bis zu den tonnenschweren, über neun bis zwölf Minuten wiederholten Riffs: WEED DEMON sind keine Innovatoren des ohnehin stark begrenzten Genres. Was SLEEP und ELECTRIC WIZARD vorgemacht haben, machen die Jungs aus Ohio gerne nach.
Allerdings haben Klischees den Nachteil, dass ungewohnte Elemente drohen, unterzugehen. So klingt der Instrumentalteil in „Primordial Genocide“ schön, fast lieblich – eine nette Abwechslung in dem ganzen schwarzen Morast. „Jettisoned“ hat ungewöhnliche Funeral Doom-Passagen, die deutlich mehr Metal haben, als in diesem Genre üblich. Das macht den Sound verdammt düster. Zum Schluss kippt der Song in einen bedrohlich klingenden Country-Vibe. Das Krächzen teilen sich gleich drei Kehlen – das bringt in den Vocals ein gewisses Maß an Abwechslung. Und dass es inhaltlich eher okkult zugeht und nicht nur dem Sweet Leaf gehuldigt wird, kann man durchaus auch als ungewöhnlich bezeichnen …
„Astrological Passages“: Ein bisschen mehr als die üblichen Elemente
Also: Ein bisschen mehr als die übliche Schiene bringen WEED DEMON durchaus auf ihrem ersten Longplayer. „Astrological Passages“ ist bereits 2017 rausgekommen und wird jetzt erstmals auf LP neu aufgelegt. Diese Version hat noch einen Song mehr als mein Download und kommt mit fünf Liedern auf 50 Minuten Spielzeit. Für Freunde dieses Sounds ist der Kauf auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Tracklist:
- Astrological Passages
- Primordial Genocide
- Sigil Of The Black Moon
- Dominion Of Oblivion
- Jettisoned
Jordan - bass / vocals
Andy - guitar / vocals
Brian - guitar / vocals
Chris- drums