Drei wie Pech und Schwefel
Sänger und Gitarrist Jan Oberg kann beide Seiten – die grimmige und die sanfte – authentisch bedienen, geifert und krächzt sich durch die zehn Songs. Auch Neu-Schlagzeuger Sebastian Grimberg wird jeglichem Anspruch gerecht ("Whiplash", ganz groß!), stampft heftig auf und trommelt mit der Vehemenz eines wütenden Nashorns einen breiten Pfad, auf dem sich die Gitarre und Bass austoben und Staub aufwirbeln können. Monotonie – ein häufiges Übel von Doom – stellt sich definitiv nicht ein.
Stattdessen bieten EARTH SHIP zahlreiche Variationen an, häufig auch mehrere innerhalb eines Songs. EARTH SHIP demonstrieren mit "Resonant Sun", was Rockmusik eigentlich ursprünglich bedeutete. Und es ist sehr angenehm – einfach mal kein Coregeballer und keine zur Aktion auffordernden Parolen, stattdessen eindringliche Rockmusik mit Bumms, die direkt durch den Körper fährt wie ein Stromstoß. "River Of Salt" lässt die Hölle zufrieren – ein Vorzeigebastard zusammengesetzt aus Rhythmustristesse, verstörenden Riffs und perfekt pointierten Schreiattacken. EARTH SHIP lassen den Song am Ende fies und gekonnt in seiner eigenen Gülle ertrinken. Nimm das!
EARTH SHIP ohne Schnickschnack, aber in optimierter Form
Fans von EARTH SHIP sei außerdem auch GRIN mit ihrer EP "Revenant" wärmstens ans Herz gelegt, hier poltern Jan und Sabine Oberg reduziert, aber nicht minder druckvoll. Boarding für EARTH SHIP ist jetzt – die Band geht bald auf Tour, kommt rum und lasst euch platt walzen.
Resonant Sun Treacklist
1. A Handful of Flies
2. Smoke Filled Sky
3. Barren
4. Resonant Sun
5. Dormant
6. Whiplash
7. Crimson Eyes
8. River of Salt
9. Swoon (Bonus Track)
10. Children of the Revolution (T. Rex Cover)