GOATESS sind eindeutig heavier geworden. Die Schweden fügen ihrem benebelten Stoner-/Doom-Sound, der sich noch immer zwischen BLACK SABBATH und SAINT VITUS einordnet, eine große Portion Sludge und einen klassischen Stoner-Vibe à la KYUSS hinzu. Dazu passt das Organ des neuen Sängers, der eben nicht in Ozzy-Manier krakeelt, sondern aus voller Kehle röhrt. Kurz gesagt: Weniger Weed, mehr Booze prägt jetzt den Sound von GOATESS.
Die Klasse der ersten Alben geht "Blood And Wine" ab
Kann man machen, zumal die Songwriter-Fähigkeiten der Band noch immer 1a sind. Sie stricken zwingende Songs aus den stetig wiederholten, schwer groovenden Riffs, die Gitarrenmelodien sind einprägsam und herrlich melancholisch (zum Beispiel die psychedelischen Einsprengsel in „Dunerider“). Aber die besondere Klasse der ersten beiden Alben geht „Blood And Wine“ ein Stück weit ab.
Das liegt in erster Linie am durchschnittlich klingenden Karl Buhre – klar, der Mann hat ein starkes, raues Organ. Aber wer in dem Genre hat das nicht? GOATESS erinnern nun, auch wegen der Kurskorrektur im Sound, gelegentlich an FIREBALL MINISTRY. Will man das? Überragend sind GOATESS heute nur noch in den Momenten, in denen sie so klingen wie früher.
GOATESS haben einen Schritt zurück gemacht
Unterm Strich ist „Blood And Wine“ ein starkes Album. Aber wenn man die ersten beiden Werke als Referenz nimmt, haben GOATESS einen Schritt zurück gemacht in die Reihe der vielen Bands, die ähnlich klingen und ähnlich gut sind.