Nahemah - The Second Philosophy


Review

Stil (Spielzeit): Orchestral/Sludge/Swedish Metal (60:45)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce/Soulfood (26.01.2007)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.nahemah.es, http://www.myspace.com/nahemahband
Alicante in Spanien ist ja normalerweise nur als wunderschöner Urlaubsort bekannt. Dass es in diesen warmen Gefilden Europas aber auch Musiker gibt, die eiskalte und sphärische Metal-Brocken auf CD bannen sollte allerdings nur den Wenigsten bekannt sein. NAHEMAH heißt diese Formation, die mit „The Second Philosophy" ihr Lifeforce-Debüt feiert. 1997 von fünf Musikern mit gleichen musikalischen Interessen gegründet war der Weg schnell klar: die Melancholie von OPETH sollte mit dem Metal Sound DARK TRANQUILLITY's und dem Rock MOGWAI's kombiniert werden. 1999 dann das erste Lebenszeichen: das selbstproduzierte Album „Edens In Communion" erschien. Der Nachfolger hieß „Chrysalis" und wurde 2002 veröffentlicht.

Was erwartet einen also auf „The Second Philosophy"? Zuerst einmal Dunkelheit, Kälte und Melancholie. Die im Durchschnitt fast sechs Minuten langen Songs arbeiten mit breiten Soundflächen und kriechen förmlich aus den Boxen, wirken dabei aber nie zäh, was vor allen Dingen dem interessanten Spiel des Drummers zu verdanken ist. Neben meterdicken Gitarrenwänden findet man auch Platz für orchestrale und Synthesizer Begleitungen, die mich zum Teil an die Labelkollegen von RAUNCHY erinnern. Der Gesang gefällt mir bei NAHEMAH übrigens besonders gut. Neben gurgeligen Gegrunze zeigt Sänger Pablo Egido auch, dass er meisterhaft clean singen kann. „The Second Philosophy" ist somit unterm Strich ein bittersüßes Metal-Monstrum, das sowohl massiv und stark als auch zerbrechlich und minimalistisch sein kann.