Ein Sturm zieht auf
Das Trio vermischt staubigen Sludge mit dreckigem Metal, bösem Rock und spielt dann auch hier und da mit anderen Musikgenres. So kommt der Opener „Lambsbread“ mit einem treibenden Riff um die Ecke und ist eine harte Eröffnungsnummer, während direkt die zweite Nummer das Hin und Her des Albums am besten einfängt. „Burning Down“ ist ein sehr hypnotischer Song, der durch sein immer wiederkehrendes Riff besticht. Der Song „Trismegistus“ erinnert mit seiner merkwürdigen Vertraktheit und den treibenden Drums an MASTODON zu ihrer Anfangszeit.
In der Mitte des Albums haben HIGH ON FIRE ein Instrumental platziert, das mit anmutigen orientalischen Klängen daherkommt. Der Song ist super arrangiert, wirkt für mich allerdings – mit Blick auf die restlichen Songs des Albums – etwas fehlplatziert. Erwartet habe ich, dass die folgende Nummer zumindest den Sound aufnimmt und damit weitergespielt wird. Dem ist aber nicht so und mit „Sol’s Golden Curse“ kommt ein richtiger Sludge-Brocken daher.
„The Beating“ macht seinem Namen alle Ehre, klingt schon sehr punkig und ist außerdem, mit knapp über zwei Minuten Spielzeit, die kürzeste Nummer des Albums. „Hunting Shadwos“ verstrahlt mit melodischem Riff beinah einige positive Vibes und ist mein persönlicher Lieblingssong neben "Lambsbread" ... um abschließend den Hörer nach ordentlichem Feedback und einer brutalen doomig-sludgigen Nummer zu entlassen.
Fazit
HIGH ON FIRE liefern mit „Cometh The Storm“ ein verdammt abwechslungsreiches Album ab. Da ich keine Vergleiche zu Vorgängeralben habe, weiß ich nicht, wie sie das bisher gehalten haben, aber mir persönlich gefällt dieser Variantenreichtum sehr gut. Weshalb ich das Album nahezu in Dauerschleife laufen habe und es gar nicht abwarten kann, bis meine zwei, drei bestellten älteren Werke eintreffen und ich Vergleiche ziehen kann. Bis dahin bleibt mir nur zu sagen, dass das Trio ein großartiges Werk abgeliefert hat.