Terhen - Eyes Unfolded




Stil (Spielzeit): Doom Metal (53:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Firebox/Firedoom (20.08.07)
Bewertung: 5,5/10
Link: http://www.terhenband.com

Eine Menge Bands brauchen Zeit, um sich auf einen Musikstil zu einigen. Im Zuge eines Richtungswechsels kommt dann auch meist eine Namensänderung hinzu. So auch TERHEN, die zu Beginn vor dreieinhalb Jahren noch THAMUZ heißen. Der Wechsel vollzieht sich dieses Mal von Black und Death Metal-Einflüssen hin zu Doom. Das finnische Sextett hat auch mit Jyri Pylvänäinen und Elisa Pellinen gleich zwei Frontschnauzen.

Auf ihrem ersten richtigen Album sind also TERHEN mit fünf episch langen Songs zu hören, deren Relikt der Vergangenheit die todesmetallischen Growls sind.
Der Opener „Influences“ schlägt auch gleich mit über dreizehn Minuten zu Buche. Endlos lange Keyboard-Teppiche werden ausgebreitet, auf denen sich ab und an eine Streitaxt tummelt. Punktuell gesellt sich noch das höllische Grunzen des Jyri dazu.
In „Last Moments“ bekommt man zur Abwechslung zusätzliche weibliche Vocals zu hören. Allerdings bringt dies keine zusätzliche Qualität, da die Dame mit wenig Schmackes teilweise so daneben singt, dass es doch lieber instrumental bleiben sollte.
Instrumental sind die meisten Minuten von „Eye’s Unfolded“. Manchmal meint man schon, der Track wäre zu Ende, so leise dudeln die Synthies vor sich hin, doch plötzlich dreht wieder jemand den Regler hoch. Einzig zum Schluss in „Wandering“ ist der Gesang stimmig und die metallischen Klänge versuchen nochmals den synthetischen zu trotzen.

Gut gemeint ist leider noch nicht gut gemacht. Gegen die Produktion ist nichts einzuwenden. Doch bringen TERHEN nicht oft den gewünschten Flair. Überlange Songs, inklusive ausführlichen uninspirierten Keyboardklängen, halten nicht das Versprechen eines guten Albums. Vielleicht hätten abwechslungsreicher gestaltbare cleane männliche Vocals das Ganze verbessert. Aber so bleibt „Eye’s Unfolded“ nur eines unter vielen.
Manuel

"Größtenteils harmlos."

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