Doom kann so schön sein, aber auch sooo langweilig. Leider tritt bei der finnischen Formation Shape Of Despair der letztere Fall ein. Auf ihrem dritten Album „Illusion’s Play“ versuchen die Jungs um Sänger Pasi Koskinen (Ajattara, Ex-Amorphis) und Sängerin Natalie den Hörer mit sechs extrem langen und melancholischen Songs zu fesseln – vergebens. Uninspirierte Riffs aus der Warteschleife und Ideenlosigkeit bestimmende das gähnende Bild dieser zähen Scheibe. Hinzu kommt der total misslungene Einsatz von Keyboards, die völlig schief und vom Sound her schlecht gewählt klingen. Die Songs leben einzig und allein vom Kontrast aus Growls und Klarem Gesang des Vocal-Geschwisterpärchens. Wobei man noch nicht mal von Kontrast sprechen kann – entweder grunzt der Herr fünf Minuten lang völlig emotionslos ins Mikro oder die Dame trällert sich mal kurz durch verwelkte Blumenlandschaften. Sorry, das berührt mich gar nicht. Egal, wie sehr ich mich auch auf die Musik konzentriere und mich in Geduld übe, ich finde keinen einzigen packenden Moment, geschweige denn Höhen und Tiefen.