Stil (Spielzeit): Melodic Death / Modern Metal (42:24)
Label/Vertrieb (VÖ): Nuclear Blast (18.05.07)
Bewertung: 6/10
Link: www.sonicsyndicate.com
Ach, wie schade. SONIC SYNDICATE haben mir auf ihrem ersten Album „Eden Fire“ wirklich sehr gut gefallen – ihr Zweitwerk und Major-Debüt „Only Inhuman“ hingegen liefert mir zu wenig Eigenständiges, um wirklich aus der Flut ähnlicher Bands herauszustechen.
Die Band zeigt starkes Songwriting mit vielen Hooks, wunderbar melodischen Refrains und geht dabei ungeheuer tight zu Werke. Aber alles klingt wie schon mal gehört, und zwar bei Bands wie KILLSWITCH ENGAGE, SOILWORK, BULLET FOR MY VALENTINE und TRIVIUM. Melodic Death meets Screamo meets Metal Core. – Verdammt entzaubernd, wenn sich ein Album so leicht auf eine Formel bringen lässt. Die Gitarrenarbeit hat sich verbessert, allerdings wird das neue Können nicht so intelligent für frische Melodien eingesetzt, wie ich mir gewünscht hätte. Zudem vermisse ich die Frauenstimme, die dem Debüt noch etwas Besonderes verliehen hat.
Die Produktion von „Only Inhuman“ ist ultra-fett geraten, und die Band spielt sich mit enormer Power den Arsch ab, das kann man deutlich hören. Wäre dieses Album fünf Jahre eher erschienen, und würde ich Debüt nicht kennen, ich hätte es richtig abgefeiert – aber nachdem der Wechsel von Pivotal zu Nuclear Blast für mich letztlich mit einem Identitätsverlust einhergeht, bin ich eher enttäuscht. Grundsolide Kiste, aber kaum eigenständig.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!