Stil (Spielzeit): Indi, Pop, Elektronik, Folk (39:09)
Label/Vertrieb (VÖ): Ponny rec (10.04.09)
Bewertung: 6 / 10
http://www.myspace.com/greenpitchband
Man sollte „La Jola" vermutlich eher auf Ritalin als auf Koks zu sich nehmen, denn man braucht definitiv eine ganze Menge Ruhe und Aufmerksamkeit, um diese Musik auf sich wirken zu lassen. Zart wie Rosenblätter umschmeicheln GREEN PITCH die Ohrmuschel des Hörers und versuchend aber nicht in die schmalzige Ecke abzudriften - mit Erfolg!
Herzergreifend ist vermutlich das wesentlich bessere Adjektiv, um die Stimme von Sängerin Rex Garfields zu beschreiben, wenn sie hier die Songs ihres Mannes mit Singen und Hauchen veredelt. Die meisten Songs sind dabei so ruhig und reduziert, dass man den Atem anhält, um die Musik nicht zu vertreiben. Ein Songs wie „A Letter Of Stone", der zumindest stellenweise eine „flotte" rhythmische Begleitung sein eigen nennt, fällt da schon nahezu aus dem Rahmen.
Wie nennt man jetzt diese Musik, die zwischen Kopenhagen und Kalifornien geschrieben und aufgenommen wurde? Hier sind viel Elektronik, eine ruhige Gitarre, Gesang und ein paar Spielereien drauf. Ist das nun Indi? Pop? Elektronika? Folk? Vermutlich irgendetwas in der Mitte von allem. An einige Stellen erinnert es mich an die ganz, ganz reduzierten Momente von K`S CHOICE (oder ROSI THOMAS?), aber selbst dagegen wirken GREEN PITCH noch fragil.
„La Jolla" ist also bestimmt kein Album geworden, welches man nebenbei laufen lassen kann - dadurch wird es der Stimmung nicht gerecht und die 12 Songs verkommen zu reiner Beliebigkeit. Hierauf muss man sich einlassen und entweder seine Wunden heilen oder aufreißen lassen!