Stil (VÖ): Industrial-Metal (November 04)
Label/Vertrieb: Demolition / Dreamcatcher Records
Bewertung: Schädelspalter
Dunkel war's, der Mond schien helle ... nur dass man die von industriellen Klängen erschütterte Welt bizarrer Schwärze, die Mantas hier erbaut, nicht unbedingt auch noch im kalten Mondlicht real erleben möchte. Als Soundtrack zum kriechenden Weltentod ist das Subuniversum „Zero Tolerance" jedoch erste Wahl und schlichtweg ein derber Hieb in die Fresse, irgendwo zwischen abgefuckteren Fear Factory, eingängigeren Strapping Young Lad und kompromisslosenren Ministry.Einschlagende Geschosse, Polizeisirenen, tödliches Bohrerkreisen, MP-Salven, Todes-Countdown ... - mit kranken Soundschnipseln spart Gitarrist, Backgroundsänger und Venom-Gründungsmitglied Mantas auf diesem Album wahrlich nicht. Zudem habe ich noch nie eine Frau gehört, die derart beeindruckend schnell und präzise die Drums beackert - doch das liegt schätzungsweise lediglich daran, dass es so wenige Fellakrobatinnen im Metalbereich gibt. Um es schnell zu machen: „Zero Tolerance" reißt Dir in erster Linie sound- und geschwindigkeitstechnisch den Arsch auf, überfährt Dich ansatzlos mit kalter Aggression und behält stets ein irres Flackern in den Augen. Dabei haben die Songs selbst soviel Substanz, dass jeder Headbanger nach überstandenem Durchlauf freudig zermalmt auf Knien nach Hause kriechen müsste. Hirn ausschalten und ab dafür.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!