Supercrush - Headcore

Review

Dreckig, laut und technoid, ein Bastard aus Rock, Metal und Elektronik. Wütend, energiegeladen, belebend, verstörend, anziehend, impulsiv, abgedreht und direkt in your face. Dabei frisch und eigen, obwohl Parallelen zu Nirvana, Headcrash oder auch Babylon Zoo aufweisend. Dennoch: Ein gelungener Magenpunch, das Debüt von Supercrush mit dem treffenden Namen „Headcore" (EPI Music)!

Seit 1998 schon werkeln die drei Lübecker Jungs an ihrem Sound, und das jüngste Ergebnis verspricht gesteigerte Aufmerksamkeit seitens der Hörerschaft. Wie angedeutet, das Konzept, Rock mit Techno bzw. harten elektronischen Beats zu verbinden, ist nicht neu. Neu ist aber die Abwechslung, wie sie auf diesem Album stattfindet. Auch Variation lässt sich negativ interpretieren, beispielsweise als „zu unhomogen", „zerfahren", „unausgerichtet", etc.

Objektivität hilft hier weiter, und das Urteil zu "Headcore" kann eigentlich nur lauten: Der Mix kommt gut, schafft Stimmung, Spaß und Abwechslung. Harte Thrashrocker auf der einen, Technostampfer auf der anderen Seite, dazwischen quer-dissonante Elektrogrunge-Nummern, die das Trommelfell strapazieren ... alles vielleicht ein wenig strange, aber gut. Wirklich gut, und wenn am 16. Juni der Track „Zero" als Single rauskommt, sollte es so manchen unter Euch geben, der diesem Arschtritt den Popo hinhält.

Chris

Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!