Sperrig und tiefschürfend
Der Albumtitel ist sperrig und will tiefgründig wirken, gleiches gilt für die Musik. Wenige Gitarren, dafür umso mehr elektronisches Zirpen und Synthie-Flächen, industrielle Beats. Es gibt wenig, woran sich das Ohr festhalten kann.
Troy Sanders säuselt, murmelt und singt, setzt aber nur selten Hooks mit seiner Stimme. Statt auf regelhafte, Hörgewohnheiten bediendende Kost setzt “If Everything Happens For A Reason... Then Nothing Really Matters At All” auf eine verschwimmende, bedrohliche, schwer greifbare Atmosphäre, die sich irgendwo zwischen NINE INCH NAILS und PINK FLOYD einrichtet.
Experiment gelungen – mit Abstrichen
Auf diese seltsame Stimmung muss man sich einlassen können. Gelungen ist das Experiment, wenn auch mit Abstrichen. Zum Teil verliert sich das Album dann doch in belanglosem Geschwurbel. Dem gegenüber stehen jedoch viele starke, zum Teil sehr starke Momente. Die überwiegen klar, sodass Fans von trippigem Industrial-Prog damit glücklich werden könnten.