Pain - Psalms Of Extinction


Review

Stil (Spielzeit): Industrial Metal (47:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner Records (4.5.2007)
Bewertung: Recht Gut. [6/10]
Link: http://www.pain.cd/

Das fünfte Werk ist fertig, mein Lord. Der schwedische Musik-Übermensch, der scheinbar überall seine Finger im Spiel hat, schlägt wieder zu: Peter Tägtgren hat sich dieses Mal nicht nur die Legende aus England, Mikkey Dee bei dem Stück "Zombie Slam", Peter Iwers für gleich zwei Stücke sondern auch den Frauenschwarm Finnlands, Alexi Laiho für "Just Think Again" an Bord seines Raumschiffs eingeladen. Das verspricht ein vielfältiges, bunt schillerndes Diskoalbum zu werden, was sicher einige Ohrwürmer zu bieten haben wird.

Ob Sprechgesang, Geschrei, melodischer Refrain: Bei PAIN steht nichts auf wackeligen Beinen. Die elektronischen Elemente bewegen sich an der Obergrenze des Kitschigen, machen dabei aber noch eine gute Figur. Allein "Just Think Again" will mir nicht ganz so gut gefallen, da eine epische Ballade mit diesem Stil nicht nur unangenehm aus dem Gesamtbild fällt, sondern auch viel bemühter herüberkommt als vergleichbar ruhige Tracks - hier sei auf das "Just Hate Me" der "Nothing Remains The Same" verwiesen. "Clouds Of Ecstasy " und "Play Dead" haben dank den leiernden Gesängen auch Tendenzen anstrengend zu werden und wirken bereits nach wenigen Durchläufen leicht verbraucht.
Eigentlich schade, da in dieser Ecke noch einiges möglich ist, viele Wege noch nicht beschritten sind und bei Weitem noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind.
Ansonsten macht Peter Tägtgren seine Sache richtig gut. Symphonische Elektroniküberfälle werden von marschierenden Riffs und unverschämt Eingängigen Gesängen, Melodien und Refrains begleitet. Auch das Prügeln hat der Herr nicht verlernt und schmettert mit Stücken wie "Computer God" jede Radarfalle zu Schrott.

Nach der guten dreiviertel Stunde bleibt zwar auf der einen Seite das erhoffte Hochgefühl aus, doch ist "Psalms Of Extinction" immer noch ein vorzeigbarer Langspieler, der sich trotz kleiner Schwächen nicht hinter den restlichen Schmerzmitteln im Schrank verstecken muss. Ein wenig mehr hätte ich mir nichtsdestotrotz gewünscht.