Stil (Spielzeit): Electro (67:36)
Label/Vertrieb (VÖ): Synthetic Symphony / SPV (30.4.07)
Bewertung: Durchschnitt. [4/10]
Link: http://www.funkervogt.de/
Der Vorgänger "Navigator" reimt sich nicht nur auf den neuesten Streich der Lausbuben aus Hameln, sondern ist im Großen und Ganzen auch ganz gut damit vergleichbar. Schließlich liegt gerade etwas mehr als ein Jahr zwischen den beiden Veröffentlichungen.
Es hat sich nicht allzu viel getan im Hause Funker Vogt, jedenfalls kann ich keinen wirklichen Fortschritt vernehmen, als ich mich von den zwölf hämmernden, piepsenden und funkenden Titeln berieseln lasse. Synthesizer, Synthesizer, elektronisches Schlagzeug und Synthesizer machen neben der hypnotisierenden Stimme eigentlich die ganze Musik aus. Somit alles beim Alten eigentlich.
Einen Schritt in Richtung Massenkompatibilität lässt sich irgendwie doch feststellen - besonders in "City Of Darkness". Hier wird die volle Breitseite an eingängigen Melodien aufgefahren, die aber leider trotzdem keine allzu große Halbwertszeit aufzuweisen haben. "Hostile Waters" hingegen besticht durch einfallsreichere Rhythmen, als die verbliebenen, leider doch recht austauschbaren Stücke und macht thematisch den Brückenschlag von dem vorangegangenen zu dem aktuellen Langspieler.
"Thanatophobia" hat hingegen echtes Potential, geht aber in Kompromissen unter und bleibt auch nicht lange im Kopf hängen. "Darwin's Nightmare" ist eines der langsameren Stücke und macht auch zunächst eine gute Figur, bis die fast schon berechenbaren melancholischen elektronischen Töne, die bisher ungewöhnliche Atmosphäre zur Routine verformen.
Und das ausgerechnet dann, wenn sich gegen Ende objektiv ein Fitzelchen Abwechselung breit macht. Das ganze Album wird aber mit nervigen Promo-Einblendungen entstellt, die natürich nicht direkt die Musik betreffen, doch auch keine Luststeigerung beschwören.
Nach den zwölf Stücken bleibt nicht der Eindruck, als hätte ich gerade ein neues Album gehört. Dass es nicht so sein muss wurde in den letzten paar Jahren von ihren Kollegen zu genüge bewiesen und gerade das wundert mich.
Was bleibt ist der Eindruck eines durchschnittlichen Albums, das sicher seine Abnehmer und Freunde finden wird. FUNKER VOGT machen eben Musik für die Tanzflächen dieser Welt und machen dabei auch eigentlich eine gute Figur. Dass sich das Potential da nicht in der heimischen Stereoanlage entfalten muss ist mir klar, doch hätte ich mir da etwas mehr versprochen.