8th Sin ist das gemeinsame Projekt der beiden schwedischen Musiktüftler Michael Bohlin und Tony Särkkä, auch bekannt als IT. Beide Herren sind die Sorte von Musiker, die nie eine bedeutende Band hatten, sondern sich hier und da in jede Szene, Sparte und jedes Projekt eingemischt haben – sei es Thrash/Black Metal, Hardrock, Popmusik, Produzieren, Lyrics schreiben oder TV-Spots drehen. Und genau so hört sich „Sinners Inc.“, die erste Ideenumsetzung des Duos, auch an. Beginnen wir mit dem Opener „Karaoke Life“, eine undefinierbare Zusammensetzung aus seltsamen Dance-Beats, gesampelten Gitarren, nervigen Effekten und völlig talentlosem Hardrock-Gesang. Was soll das denn bitte sein? Und vor allem, welche Zielgruppe soll „Sinners Inc.“ Ansprechen – Industrial-Rocker, Hardrocker, Metaller, Gothics, EBM-Tänzer, Depeche Mode-Fans? Die Schublade wäre aber auch egal, solange die Musik gut ist. Ist sie aber nicht. 8th Sin fehlt jegliches Gespür für gutes Songwriting oder prägnante Melodien. Bei Songs wie „Hello Japan“ oder „Trip Trap“ erkenne ich noch nicht einmal wirkliche Refrains, bei „Sometimes & Othertimes“ klingen 8th Sin wie Clawfinger auf Crack, also ganz peinlich. Mal ehrlich, eigentlich klingt das ganze Album irgendwie peinlich. Ich glaube, wie in ihrer Vergangenheit, wissen Michael Bohlin und IT nicht wohin die Reise gehen soll. Aber dann sollte man uns mit solch einem Nervtöter in Ruhe lassen. Danke im Voraus.