Stil (Spielzeit): Gothic-Metal (48:33)
Label/Vertrieb (VÖ): STF-Records/M-System (13.02.2006)
Bewertung: langatmig und altbacken [2,5/10]
Link: http://www.elizium.nu
Du lieber Himmel, was mach in nun? Mit „Angel Of Mistrust“ legen die Holländer ELIZIUM ihr Erstlingswerk vor, und meine Mama hat gesagt „Wenn du nichts Positives sagen kannst, dann sag lieber gar nichts“. Dieser Ausweg bleibt mir in meiner Position als Rezensent dieser Scheibe jedoch verwehrt.
Also, wo fange ich an. Am besten mit dem Sänger, der sich redlich bemüht, sich durch die Songs zu ... gurgeln? Er hat seine Moment, doch dann folgt immer postwendend diese gurgelige Halsstimme, die einfach noch nie mein Ding war. Da möchte ich dem Mixer fast danke sagen, dass er den guten Mann durch die Bank weg zu leise gemischt hat, so dass er mit dem Einsetzen der Gitarren fast nicht mehr zu verstehen ist.
Die Gitarren sind dagegen recht fett und angenehm. Die Drums dagegen scheppern vor sich hin, sobald das Tempo anzieht, was aber kaum vorkommt, da alle Songs langsam bis sehr langsam sind. Der Keyboardeinsatz ist zwar vorhanden, doch kann einfach keinen Fan des Genres wirklich begeistern. Epischen Gothic Metal wollen ELIZIUM uns bieten, dazu gehört aber einfach mehr, als auf langsame und noch langsamere Stücke ein Keyboard draufzulegen.
Warum das Ganze, abgesehen von der Gitarre dann auch noch in Hall ertrinken muß, ist mir ein Rätsel. Haben die in einer Fabrikhalle aufgenommen? Merke: Hall in Maßen = notwendig und gut, im Übermaß jedoch = Soundkiller. Darüber hinaus habe ich auch durchgängig das Gefühl das Alles schon mal gehört zu haben, mitte der 90er Jahre von Bands wie CEMETARY, CREMATORY oder LAKE OF TEARS, doch die machen es allesamt wesentlich besser. Wer die im Regal hat, kann sich das hier eigentlich sparen.
Bleibt zu klären, ob auch was Positives zu vermelden ist. Abgesehen vom Sound der Gitarre und einigen Riffs nicht viel. Der Track „Ode To Death“ ist ganz nett, entschädigt aber schwerlich für die teils langatmigen Songs davor. Ich bezweifele auch die Livetauglichkeit der Stücke, denn mehr als da sein und anhören kann man sie nicht. Kein Bangen, kein Tanzen, dafür sind die Songs einfach über weite Strecken zu langsam. Einfach nicht mein Ding.