Stil (Spielzeit): Rock, Metal, Goth, Prog (50:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (24.09.10)
Bewertung: 4/10
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Vielleicht beweise ich hier mal wieder Ignoranz, aber diese Düster-Prog-Rock-Mischung langweilt mich einfach. Vor allem der Gesang, der vermutlich viele andere Kritiker auf seine Seite schlägt, macht mir so ziemlich alle Songs kaputt. Sorry, aber der Menschenfresser-Baum (vielleicht eine Nurne?) und ich werden wohl niemals zusammen im selben botanischen Garten rumhängen.
Wo wir grade bei „hängen" sind... braucht noch jemand einen Soundtrack für die Depression? Die Skandinavier (mit Musikern von SENTENCED!) sind schon ziemlich traurig und teilweise eben damit auch sehr langsam – ich denke da an HIM auf Downern oder COHEED AND CAMBRIA nach einem Schlaganfall. Ok, der Vergleich war blöd – aber irgendwie fallen mir hier trotzdem CAC ein. Vielleicht wegen der stets vorhandenen Prog-Note (wobei, wirklich progressiv berauschend ist in der Tat auch etwas ganz anderes...). Und so fällt auch die unfassbar überflüssige Cover-Version von „Nights In White Satin" (ja, genau das Lied mit den zwei Akkorden) gar nicht weiter auf, bzw. überrascht nicht wirklich – damit konnte man ja schon beinahe rechnen.
Das Debüt ist in guten Sound gehüllt worden (außer dass diese langweilige Stimme viel zu stark im Vordergrund steht) und ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich das hier Metal nennen möchte, oder doch lieber bei Rock mit Metal/Goth- und Proganteilen bleiben möchte. Die Songs sind in den Strophen meist eher ruhig (bis auf den Gesang ist das dann aber eigentlich sogar ziemlich cool!) und mit viel Atmosphäre gesegnet. Dann kommen gerne ein paar markante Riffs und ein "astreiner Refrain" dazu, der allerdings nicht wirklich Leute aus dem Hocker reißen kann – zumindest gilt das so für mich.
Ich mochte SENTENCED ja sehr, und melancholischer Rock mit viel Atmosphäre und dem Blick über den Tellerrand ist auch eine gute Kombination, aber THE MAN-EATING TREE ist mir leider durch den Gesang viel, viel zu lahm ausgefallen. Schade, aber nicht meins.