Coriolis - The Endless Funeral

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CORIOLIS geben sich auf ihrem Youngside Records-Album „The Endless Funeral" alle Mühe, die gängigen Gothik-Zutaten zu einer eigenständigen Mischung zu verarbeiten, scheitern an diesem Anspruch aber (wie so viele ihrer Labelkollegen). Die zwölf Songs sind zwar vielversprechend und mit guter Produktion ausgestattet, lassen aber den letzten Kick vermissen, der eine Platte aus dem Mittelfeld des Genres in die Spitzengruppe bringt.

Manches Mal funktioniert die Mischung aus harmonischem Passagen, viel Industrial-Vocals und leisen Tönen, aber oft wird das durch fast schon zum Standard gewordene Breakdown-Parts kaputtgemacht. Da siegt die Unsicherheit über den eigenen Mut, da wird Industrial-Klischee genommen, ohne zu merken, dass die richtig gute Idee darunter begraben wird.

Mehr Gothik-Parts, mehr Frickeligkeit, mehr Eigenständigkeit würden „The Endless Funeral" gut tun, wenn gleichzeitig die vielen unnötigen Standard-Industrial-Parts zurückgeschraubt würden. Hoffnung auf Besserung? Missing in action hoffentlich nicht. CORIOLIS haben viel Talent und handwerklich einiges auf der Pfanne, jetzt müssen sie nur klarkriegen, wo die Reise musikalisch hingehen soll.