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OMNIA werden noch richtige fixe Songschreiber, immerhin haben sie für den „Wolf Love”-Nachfolger nur ein Jahr gebraucht, was für die Holländer extrem schnell ist. Interessanterweise ist „Musik And Poëtree“ keine simple Fortführung des Vorgängeralbums, sondern wartet mit sperrigem Material auf, das einige Durchläufe braucht, um voll erfasst zu werden. Die Gratwanderung zwischen sperrig, komplex und überfrachtet haben OMNIA hinbekommen, zu keiner Zeit ist „Musik And Poëtree“ nicht mehr nachvollziehbar, dafür immer voller verspielter kleiner Details ('Fee Ra Huri').
Gesplitet in 2 CDs bringt es das Packet grade über 40 Minuten Spielzeit, aber dies ist u.a. dem Konzept geschuldet und macht als Digipak auch einen gleich viel wertvolleren Eindruck, der allerdings auch auf die Zeichnungen von Tierzeichner Renso Tamse und Marjolein Kruijt zurückzuführen ist. Grundlage des Ganzen bildet weiterhin folksorientierter Pagan Metal, der vor Energie vibriert und bei aller Dynamik voller eingängiger Hooks und Riffs steckt. Dazu kommt eine sehr gute Gesangsleistung, die konzentriert und variabel ist (wenn, dann aber auch an passender Stelle). Durch eingesetzten Violine oder Flute wirkt das Material zudem sehr authentisch und frisch.
Interessant und faszinierend an „Musik And Poëtree“ ist die Tatsache, dass die Songs schon nach wenigen Durchgängen im Ohr hängen bleiben und einen hohen Wiedererkennungswert haben, gleichzeitig aber so verspielt sind, dass sie immer wieder neue Details offenbaren. Eine deutliche Steigerung zu „Wolf Love“, mit der vor allem Folk Metaller glücklich sein werden.
Stil (Spielzeit): Mittelalter / Folk Rock / Metal (42:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Screaming Banshee (16.05.2011)
Bewertung: 7,5/10