Stil (Spielzeit): Gothic Metal (75:23) Label/Vertrieb (VÖ): Anthem Records Netherlands (16.08.2008) Bewertung: Keine Wertung (Sampler) Link: Anthem Records Netherlands „Ferocity and Femininity“ Der Titel lässt hoffen, hört sich geradezu verführerisch an, aber ob er halten kann, was er verspricht? (Abgesehen von dem Tippfehler bei „Feminity“. Oder handelt es sich dabei um einen Wortwitz, den ich einfach nicht begreife?) Ein Sampler bestehend aus Songs von fünfzehn verschiedenen Bands aus Großbritannien, den USA, Australien, Norwegen, Kanada und den Niederlanden, die bisher von einer Ausnahme (Liquid Sky) abgesehen keinen Plattenvertrag ihr Eigen nennen dürfen. In der Hoffnung, auf diesem Scheibchen die neue Elite der Metal Bands mit weiblichen Vocals zu finden, warf ich die CD gierig in den Schacht und bereitete mich innerlich darauf vor, mich mit den verschiedensten Varianten unseres Lieblingsgenres auseinander setzen zu dürfen. Der Gedanke, dass die Bands aus aller Herren Länder kommen und ich insofern hoffte, mit vielen neuen Eindrücken und Einflüssen überhäuft zu werden, erwies sich leider als vollkommener Trugschluss. Um der bitteren Wahrheit die Ehre zu geben muss ich leider sagen, dass ich von der Gleichförmigkeit der einzelnen Songs schlicht verwundert war. Hätte es sich bei „Ferocity and Femininity“ um das Werk einer einzelnen Kapelle gehandelt, hätte ich für die nächste CD um mehr Abwechslung gebeten, aber was macht man mit einem Sampler mit 15 (FÜNFZEHN!) Bands, die sich trotzdem fast alle anhören, als hätte man Nightwish, The Gathering und Within Temptation in den Mixer geworfen, alles ordentlich durchgequirlt und hübsche, gleichförmige Gothic Metal-Kekse gebacken? Frage an die Mädels dort draußen: warum dürfen Frauen eigentlich nur in mehr oder weniger weinerlichen Goth Kapellen singen? Haben wirklich nur Tarja Turunen und Konsorten ihre Spuren hinterlassen? Warum gibt es kaum bis gar keine Nachahmer von Doro/Warlock, Angela Gossow oder Kimberly Goss? Gut, meine persönliche Übersättigung an solchen Bands sollte aber nicht dazu führen, dass ich kleine Highlights wie MAIDA VALE mit „Remote Control“ und ANCESTRAL LEGACY mit „Disclosed“ vollkommen übergehe. Diese beiden Songs haben etwas, was den anderen leider abgeht: neue, frische Ideen, Wiedererkennungswert und, ganz wichtig in meinen Augen, einen eigenen Sound. Ohne diese beiden müsste ich leider sagen, dass ich gemessen an diesem Sampler schwarz für die Zukunft der „Femininity“ im Metal sehe, denn die „Ferocity“ lässt sich bei den anderen Vertretern beim beste Willen nicht ausmachen. Ach, und eine Kleinigkeit am Rande: man kann natürlich nicht erwarten, dass ein solches Projekt durch ein großartiges Cover-Artwork besticht, aber die lustigen Wölfe, die aussehen als wären sie aus einem PC-Spiel von 1999 rausgeschnitten, waren schon für einen kleinen Lacher gut. |