Link: http://www.entwine.org/
Wie so viele mittlerweile etablierte Bands wie AMORPHIS, TIAMAT oder SENTENCED starteten auch ENTWINE als Death Metal-Kapelle, wandelten ihren Sound danach aber gleich mehrere Male (und brachten Electro- sowie NuMetal-Einflüsse in ihren Sound ein) und sind heuer bei an HIM, THE RASMUS oder auch LACUNA COIL angelehntem Gothic Rock/Metal angekommen. „Painstained" kann es ohne Probleme mit den besten Werken der gerade genannten Bands aufnehmen.
Melodisch, eingängig düster und melancholisch - diese vier Attribute beschreiben perfekt, was einen auf dem sechsten Studioalbum der Finnen erwartet. Gleich der dramatische, ungeheuer eingängige Opener „Soul Sacrifice" zeigt, dass sich die Finnen in Topform befinden und harte Gitarren mit düsterer Stimmung und melancholischen Melodien verbinden können. Mika Tauriainens Gesang klingt leicht zerbrechlich und sehr emotional, aber nicht so übertrieben wie beispielsweise der von HIM-Fronter Ville Valo. Der Gesang geht leicht in Richtung THE RASMUS, klingt aber nie kraftlos. Tom Mikkola und Jaani Kähkönen sorgen für die Gitarrenarbeit, die sich hervorragend mit den catchy Refrains und Hooklines ergänzt. Auch Songs wie die erste Single „Strife", „Greed Of Mankind" oder das balladeske „Lost In My Denial" machen eine beeindruckend gute Figur, lediglich in der zweiten Hälfte schwächeln ENTWINE ab und zu. Die Produktion lässt keinen Raum zum Meckern, das Cover wurde sehr geschmackvoll kreiert.
„Painstained" bietet allen Gothic Rock/Metal-Jüngern neues und vor allem äußerst eingängiges Futter, das bereits beim ersten Durchgang für Begeisterung sorgt und einen auch nach dem x-ten Repeat nicht langweilt. Hoffentlich ist mit diesen Finnen auch in der Zukunft noch zu rechnen!
Stil (Spielzeit): Gothic Rock/Metal (43:35)
Label/Vertrieb (VÖ): Spinefarm Records/Soulfood (27.02.09)
Bewertung: 8/10
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...