Trail Of Tears – Oscillation

Trail Of Tears – Oscillation
    Gothic / Dark Metal

    Label: massacre records
    VÖ: 26.04.2013
    Bewertung:7/10

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TRAIL OF TEARS sind eine norwegische Gothic-Metal-Band um Sänger Ronny Thorsen und Sängerin Cathrine Paulsen. Das Konzept der zwei Sänger, männlich und weiblich, ist durchaus bekannt – große Bands wie NIGHTWISH oder ELUVEITIE sind dadurch berühmt geworden.

TRAIL OF TEARS haben auf dem neuen Album ganze Arbeit geleistet, Ronny Thorsen und Cathrine Paulsen harmonieren perfekt und zeigen ihr Können mit wunderbaren Duetts. Auch der Rest der Band zeigt, was er kann: ein drückendes Schlagzeug, das sich meist der Blastbeat- und Doublebasstechnik bedient, sowie eingängige Gitarrenriffs sind in jedem der 13 Songs zu finden. Gitarrentechnisch ist das Album ein wenig monoton, auch die Soli sind eher rar gesäht.


Besonders zu betonen ist das Wunderwerk, welches sich in Cathrine Paulsens Stimme manifestiert. Opernhaft und kraftvoll singend erinnert sie an Tarja Turunen und beweist somit den Fans, dass sie zurecht als eine der besten Sängerinnen im Metalbereich gilt. Doch auch ihr Gesangspartner Ronny Thorsen muss sich nicht verstecken, er zeigt mit seiner kratzigen und drückenden Stimme besonders im Lied „Oscillation" sein Können. Im Großen und Ganzen rückt Thorsen jedoch eher in den Hintergrund, Cathrine übernimmt die meisten Gesangsparts. Ronny hat hier eher eine füllende Rolle und ist für die Aggressivität zuständig.

Hervorzuheben ist der Titeltrack "Oscillation", der das Können aller Beteiligten spiegelt und charakteristisch für das gesamte Album steht. Den Anfang bildet ein dynamisch klingendes Keyboard, hinzu kommt die passende Untermalung der Gitarren und des Schlagzeugs. Der Titeltrack ist bereits veröffentlicht, sodass man schon einen kleinen Einblick in das Album bekommt:





Mit „Oscillation" veröffentlichen TRAIL OF TEARS ein Album, welches sich zu hören lohnt, auch wenn es hier und da ein paar Patzer gibt. Die Instrumente sind für meinen Geschmack ein wenig zu sehr in den Hintergrund gerückt und einzig und allein die Stimme, die nicht durchgehend präsent ist, bildet das tragende Element des Albums. Es fehlt dadurch ein wenig an Druck, das können auch die beiden umwerfenden Sänger nicht wett machen.

Leider ist "Oscillation" der letzte Output der Norweger, da sie sich aufgrund bandinterner Differenzen dazu entschlossen haben, nicht weiterzumachen. Zum Glück lassen sich auf dem Album hierfür keine Anzeichen erkennen, hier harmonieren alle (noch) perfekt.

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