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WARGANISM kommen aus dem schönen Rumänien und bringen mit „Centipede“ trotz einigermaßen langer Bandgeschichte erst ihr zweites, „Full-Length“-Album nach dem Debut „Gargoyles“ von 1998 heraus. In ihrer Heimat gut bekannt und sehr geschätzt versuchen sie nun auch den Sprung ins restliche Europa zu schaffen und haben dafür einen Rucksack voller Goth Metal-Songs dabei, die durch ihren zeitweiligen Death Metal-Einschlag sowie durch unerwartete Akustikgitarren-Parts auffallen.
Stilistisch sehe ich Parallelen zu frühen LAKE OF TEARS-Veröffentlichungen und eventuell SAMAEL, allerdings weist WARGANISM durchaus eine eigene Note auf, die man schlecht zuordnen kann.
„Centipede“ stellt sich für mich als eine CD da, die man hervorragend nebenher laufen lassen kann, die keine bösartigen Überraschungen beinhaltet und auch keine Momente, in denen man sich am liebsten an den Kopf greifen würde, allerdings bleibt das Material über die gesamte Länge hinweg ein wenig zu beliebig, um lang anhaltendes Interesse zu entwickeln oder mich in seinen Bann zu ziehen. Man erwartet permanent, dass nun doch gleich noch eine Umdrehung dazu kommen müsste, dass es einen Moment gibt, an dem sich zurücklehnt und denkt: „ Yeah, Baby. Genau so.“ Aber dieser Augenblick hat sich zumindest für mich nie eingestellt, obwohl das Handwerk von WARGANISM grundsolide ist und auch die Produktion abgesehen vielleicht von einer winzigen Schwäche im Bassbereich sich wirklich sehen lassen kann.
Am Ende lege ich die CD mit dem Gefühl beiseite, dass ich von den fünf Jungs noch nicht alles bekommen habe, was sie wirklich anbieten könnten.