Stil (VÖ): Dark Metal (07.03.05)
Label/Vertrieb: Spikefarm Records
Bewertung: Beinahe ein Katatonia-Klon
Link: http://www.rapture.tk
Man kommt nicht umhin, Rapture mit namhaften Bands zu vergleichen, deren Einflüsse in der metallisch-düster rockenden Musik der Finnen unüberhörbar sind. In erster Linie klingt jeder Song irgendwie nach Katatonia - die Riffs, die Melodien, alles. Die Grundstimmung des Albums ist schwermütig bis depressiv, Erinnerungen an alte Paradise Lost werden wach, aber auch Anathema (Atmosphäre und Schönheit) und Opeth haben so manche Idee auf „Silent Stage" schon längst verwirklicht. Dass Rapture zwar gehobene Klasse sind, ihnen jedoch der letzte Schliff noch fehlt, wird zum einen an den überwiegend langatmigen und dadurch streckenweise zu uninspirierten (nahezu alles schon von genannten Bands gehört) Songs deutlich. Zum anderen fallen die cleanen Vocals deutlich gegen die sehr ansprechenden Growls ab, der Stimme fehlt es schlicht an Ausdruckskraft, und das ist bei den fast ausschließlich auf gesangliches Wechselspiel angelegten Songs sehr schade.
Letzten Endes kann ich dieses dritte Album der live zu acht auftretenden Band jedoch empfehlen, denn wenn man es schafft, Katatonia nicht nur stilistisch sondern auch vom Grundgefühl her annähernd erfolgreich zu kopieren, ist schon einiges ins Rollen gekommen.
Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock – meine bevorzugten Genres sind aber Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!