Der erste Song „Moongate" weist den Weg, auf dem auch die restlichen zehn Titel wandeln: Orientalische Melodien schlingern leise im Hintergrund, während vorne der stampfende Beat Händchen hält mit einem markanten Riff. Verhalten breitet sich ein atmosphärischer Klangteppich aus, während Sänger Vorphs markant-dunkle Stimme dem Song die benötigte Eindringlichkeit verleiht, aufgelockert durch weiblichen Back-Gesang.
Elemente aus dem nahen Osten finden sich einige auf „Reign Of Light", unter anderem hat man mit Sami Yli-Sirniö einen Sitar-zupfenden Gastmusiker mit an Bord. Das Album bleibt seinem Stil von Beginn an treu, powert mit einer an Dynamik kaum zu überbietenden Rhythmik und bietet auf hohem Level einfallsreiche Klangkost, die stimmungsmäßig eine gelungene Synthese aus Licht und Schatten bildet, wobei die helle Seite auch textlich überwiegt.
Ich wüsste keinen triftigen Grund, weshalb Samael-Fans von „Reign Of Light" enttäuscht sein könnten, zumal die Produktion (Stefan Glaumann; Rammstein/Clawfinger) extrem saftig geworden ist. Nach vier Jahren Veröffentlichungspause eine starke Rückmeldung!