Beyond the Void - I am your ruin

Stil (Spielzeit): Modern-Goth-Rock (48:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Fear Section/SPV (24.02.2006)
Bewertung: Abwechslungsreich und einfach gut [8,5/10]
Link: http://www.beyondthevoid.de
Auf drei Hochzeiten wollen BEYOND THE VOID tanzen. Ob das gut geht, oder sie ausrutschen erfahrt ihr: hier! Wir schreiben das Jahr 2006, in den letzten Jahren haben es immer mehr „düstere“ Gesellen in die Hitlisten geschafft. Ob nun durch gute Musik oder durch seriöse Berichterstattung aus dem Hause Axel „Bravo“ Springer, sei dahingestellt.
Aber zurück zur Tanzstunde. BEYOND THE VOID sind eine moderne Goth-Rock-Band aus dem Süddeutschen Raum, wobei man ihnen mit dieser Beschreibung nicht ganz gerecht wird. Denn auf „I Am Your Ruin“ wird uns eben mehr geboten, als „nur“ Goth-Rock. Zwar wird hier kräftig gegotht und gerockt, aber es wird eben auch gemetalt. Damit hätten wir die drei Hochzeiten, und die sechs Musiker leisten sich auf keiner einen Fehltritt. Sie schweben über das Parkett und reißen uns mit ihren emotionsgeladenen Songs mit, die mal nachdenklich stimmen, mal bittersüß-melancholisch klingen um dann in einem Ausbruch von Aggression aufzugehen.
Die Songs sind dabei abwechslungsreich und energiegeladen. Für den, der abrocken will ist was dabei, aber auch für den Abend mit der Freundin ist die passende musikalisch Untermalung gewährleistet. Der Sänger singt angenehm clean von den tiefen bis in die mittleren Lagen und die Gitarren sind metallisch hart, und solieren hier und da in bester Metal-Manier. Dazu gibt es sehr schön Melodien und selbst eine Geige spielt ab und an dezent und geschmackvoll auf. Keyboard und elektronische Elemente setzten Akzente.

Beim hören der harten Passagen ist mir hin und wieder die Band EVEREVE in den Sinn gekommen, obwohl diese etwas rocklastiger ist als BEYOND THE VOID. Die Produktion der Scheibe ist sehr amtlich und in eben diesen Passagen sehr druckvoll. Labelchef Chris Pohl (wer kennt ihn nicht?) dürfte sich die Hände reiben, denn er hat hier ein echtes Vollblut im Stall. So eine Scheibe schmeckt uns auch beim nächsten Durchlauf, also Herr Ober noch mal dasselbe bitte!