The Love Crave - The Angel And The Rain


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Stil (Spielzeit): durchschnittlicher Gothic-Rock (44 Minuten)

Label/Vertrieb (VÖ): Repo Records (20.10.2006)

Bewertung: 5/10

Link: http://www.thelovecrave.com
http://www.myspace.com/thelovecrave


 
Beim Klang des Names Mailand denkt man im Allgemeinen eher an die Oper oder vielleicht noch an Mode denn an Metal und der Gedanke an Venedigt erweckt ebenfalls andere Assoziationen als die harter Gitarrenmusik. Doch genau diese beiden Städte sind die Heimat von THE LOVE CRAVE, einer jungen Band, die sich, mit ihrem Debut-Album „The Angel And The Rain“, dem Bereich Gothic-Metal verschrieben hat. 
Jedenfalls in Ansätzen. THE LOVE CRAVE interpretieren den Gothic Meal auf eine eher rockige Weise und streuen auch ab und zu mal eine Prise Elektropop in ihre Kompositionen ein. Eine billige Kopie der italienischen Vorreiter dieses Genres, LACUNA COIL, sind THE LOVE CRAVE sicherlich nicht. Das muss man ihnen auf jeden Fall zu Gute halten. Auf „The Angle And The Rain“ orientieren sich THE LOVE CRAVE eher am skandinavischen Metal und Bands wie THE RASMUS oder HIM. Frontfrau Francesca Chiara erinnert in kraftvollen Ansätzen an Rockröhre BONNIE TYLER, wobei sie leider Gottes manchmal etwas quietschend klingt. Beim Song „Fading Roses“, welcher eine durchaus gefühlvolle Ballade ist, kann man auch noch EVANESCENCE als Vergleich hinzu ziehen und in manchen Teilen von „The Chauffeur“ meint man auf einmal, dass die Glanzzeiten von ALPHAVILLE zurück kehren. Von den Kompositionen her ist „The Angel And The Rain“ definitiv ein netter, rhythmischer Mix. 

Wirkliche Höhepunkte hat dieses Album aber leider nicht. Die Kompositionen, so eingängig und atmosphärisch sie auch sein mögen, gehen leider nicht über den Durchschnitt heraus. Meistens reicht ein Gitarrenriff, welches von einer triefenden und sehr nervigen Keyboardpassage umgarnt wird, um das Grundgerüst eines Songs zu erzeugen. Auch die durchaus kraftvolle Stimme der Sängerin kann da nicht viel heraus reißen, denn Alles in Allem ist „The Angel And The Rain“ ziemlich lahm produziert. Zwar kann bei Songs wie „Can You Hear Me“ oder „Nobody“ ein gewisser Drive erzeugt werden, aber irgendwie fehlt das Salz in der Suppe. 
Bevor ich zum Abschluss komme, möchte ich noch erwähnen, dass THE LOVE CRAVE auch in Sachen Lyrics wirklich kein Klischée aus dem Bereich Gothic auslassen; zu Textzeilen wie „Thank You God, Thank You For The Darkness“ oder „Runaway from Live – Runaway From Death“ fehlen mir jegliche Worte.

Zum Abschluss dann noch eine kleine Info: Sängerin Francesca beschäftigt sich neben der Musik noch ausgiebig mit Graphikdesign. Ihre fiktive Figur „Rain“ sieht ihr überaus ähnlich und die Story „The Angel And The Rain“, welche dieses Album begleitet, wird im zugehörigen Booklet zu lesen sein. In diesem Sinne: Viel Spaß damit.
Fazit: Es gibt im Metal-Sektor Schlimmeres aber auch weitaus Besseres

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