Stil (Spielzeit): Angenehmer amerikanischer Düsterrock (49:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Cement SHoes Records/Soul Food (29.01.2007)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.godhead.com
Also mir sagte das Label „Cement Shoes Records“ bis dato mal gar nichts. Kein Wunder, denn laut Info ist die Band GODHEAD die erste, die dort unterschrieben hat – und alle sind glücklich damit. Moment ... wirklich alle? Was ist denn mit uns? Dem Hörer. Okay, fangen wir vorne an.
GODHEAD ist eine U.S.-amerikanische Rockband. Sie haben sich Mitte der neunziger Jahre gegründet, und seitdem die Knochenmühle des Musikerdaseins mitgemacht. Touren im beschissenen Van, Gigs vor 10 Leuten, etc. Nichts desto trotz blieb man am Ball und brachte zwei Scheiben auf anderen Labels raus, die sich ordentlich unters Volk bringen ließen. Dann folgten Touren mit großen Acts wie z.B. RAMMSTEIN, MARILYN MANSON oder DISTURBED und einige Festivalauftritte. Man kann also mit Recht sagen, dass GODHEAD sich was erarbeitet haben. Nun ist ihr drittes Album „The Shadow Line“ raus.
Dem Info ist ferner zu entnehmen, dass man einige Songs zu Kinofilmen neueren Datums beigesteuert hat – QUEEN OF THE DAMNED, DRACULA 2000, etc. nach dieser Information ist der Sound, der aus den Boxen schallt, dann auch keine wirkliche Überraschung mehr. Solider tip-top-amerikanischer Düsterrock. Der Gesang clean und nicht die Spur rau oder gebrüllt. Das Ganze klingt sehr harmonisch und angenehm. Nicht unbedingt extraordinär oder atemberaubend neu. Aber einfach sehr gefällig. Knapp zehn Jahre musikalischen Schaffens haben eine wirklich homogene Band aus GODHEAD gemacht. Der Sound ist kristallklar und hat Druck, ob clean oder verzerrt. Der Schlagzeuger und der Bassist leisten die solide Grundarbeit, die ihnen zukommt. Das Gesamtbild stimmt einfach. Eine sehr gute Produktion.
Die Songs entsprechen durch die Bank der von mir gewählten Bezeichnung Düsterrock, ohne dabei der Gothicschiene auch nur irgendwie Nahe zu kommen, auch wenn die Songs überwiegend mittleres Tempo vorlegen. Natürlich gibt es diverse Ausflüge in balladeske Gefilde ("Inside Your Mind"), oder mal einen flinken Einschub wie z.B. im Song "Goodbye". Wer Soundtracks der oben genannten Filme (oder ähnlicher Werke) kennt, der wird wissen, was ich meine. GODHEAD liefern Musik irgendwo zwischen Soundtrack- und Stadionrock mit unverkennbar amerikanischen Wurzeln. Zusammenfassend kann ich sagen, dass "The Shadow Line" eine dem Ohr sehr gefällige Scheibe ist.