SCHLAFES BRUDER mit „Heute War Gott Nicht Hier" wird mir präsentiert von RTL II... ich persönlich möchte nicht, dass mir Musik von einem Fernsehsender empfohlen wird und wenn, dann bitte nicht vom Doku-Trash-Sender RTL II. Aber gut, das soll dem Hörvergnügen nicht grundsätzlich im Weg stehen.
Das neue Bandprojekt um den E-NOMINE Gründer Fritz Graner und Kriss Weller befasst sich konzeptionell mit der Grausamkeit der Kreuzzüge, dabei nehmen sie unterschiedliche Perspektiven ein. Das Thema betreffend ist „Heute War Gott Nicht Hier" ein schmissiger Opener und der Einstieg mit „Absolution" wirklich gut gelungen. Gemischte Chorgesänge, ein dicker Beat, harsche Gitarren und sehr deutlicher (Sprech-) Gesang. Leider ist das weder mein Thema, noch meine Musik.
Das neue Bandprojekt um den E-NOMINE Gründer Fritz Graner und Kriss Weller befasst sich konzeptionell mit der Grausamkeit der Kreuzzüge, dabei nehmen sie unterschiedliche Perspektiven ein. Das Thema betreffend ist „Heute War Gott Nicht Hier" ein schmissiger Opener und der Einstieg mit „Absolution" wirklich gut gelungen. Gemischte Chorgesänge, ein dicker Beat, harsche Gitarren und sehr deutlicher (Sprech-) Gesang. Leider ist das weder mein Thema, noch meine Musik.
SCHLAFES BRUDER bedienen den „neuen Gothic Trend" und werden sicherlich auch in der schwarzen Szene Beifall ernten, mit ihrem tanzbaren Rhythmus und den teilweise schmachtend- romantischen Melodien. Stichwort (Un)"Heilig", ein Wechsel aus Bombast, sanft knarzenden Gitarren und ein schon fast schunkeliger Takt, dazu eine ständig wiederholte Hook. SCHLAFES BRUDER machen es dem geneigten Hörer sehr einfach, und auch wenn sie nicht meinen Nerv treffen, muss ich zugeben: Was sie tun, tun sie sehr gut und gerade auf „Heilig" kann ich sogar ein sehr schönes Gitarrensolo finden und die bissigen Zwischenrufe „Heilig ist mein Vaterland... heilig war uns nichts auf dieser Welt" sind gelungen.
Grundsätzlich darf man SCHLAFES BRUDER attestieren, dass sie sich gut überlegt haben, was sie tun und wie man das Ergebnis massentauglich machen kann. „Metallum" zeigt Tendenzen Richtung RAMMSTEIN und ist sicherlich musikalisch einer der härtesten Songs, ständige Wiederholung in allen Refrains sorgen für leicht verdaulichen Hörgenuss, etwas mystische oder schmalztriefende Klänge um den Pseudo-Schwarzen zu dienen („Ich Bin Liebe"), etwas Flötenspiel hier und da für die Mittelalterfraktion und etwas Chor für die Power-Metal-Huldiger, billige Sadomaso Anspielungen mit „Ritter Und Knecht", ein Gruß an die Neue Deutsche Härte Fraktion mit „Thusnelda" und stetig gerolltem „r"...
SCHLAFES BRUDER sprechen mit „Heute War Gott Nicht Hier" wirklich einen Großteil der breiten Masse an und es wirkt, als ob die höchstbietende Szene dann den Zuschlag erhält. Mich lässt das leider relativ kalt, aber nicht, weil es schlecht gemacht wäre, sondern weil ich beim Hören der CD nichts fühle und keinen Drang verspüre, mich zu bestimmten Stellen zu bewegen oder einzelne Stücke wiederzuhören. Wer ein vielfältiges aber überlegtes Konzeptalbum hören möchte, der wird mit dem Debüt von SCHLAFES BRUDER große Freude haben.
Ein Auftritt bei The Dome zeigt allerdings deutlich, welches Publikum SCHLAFES BRUDER sich zu wünschen scheinen, dort werden sie sicherlich auch Erfolg ernten können mit ihrer Kunst.