Bloodflowerz - Dark Love Poems


Review


Stil (Spielzeit): Gothic Rock (42:53)
Label/Vertrieb (VÖ): Silverdust Records / Soulfood (23.06.2006)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.bloodflowerz.de

Der Name ist Programm. Beschwören die BLOODFLOWERZ auf dem Album "Dark Love Poems" doch die Kräfte der dunklen Romantik. Mit der charismatischen Frontfrau Kirsten Zahn kann da nichts schiefgehen. Nicht nur optisch, auch stimmlich drückt sie den BLOODFLOWERZ ihren Stempel auf.

Der Opener "Sajidas´ Song" rockt gleich richtig los und besticht durch einen eingänigen Refrain. Auch dezente Synthiepopanleihen lassen sich im Sound ausmachen. Sängerin Kirsten gestaltet mit ihrer Stimme die Songs wesentlich mit und steht auch sonst klar im Vordergrund, wie das Video zu "Damaged Promises" beweist. Immerwieder flechten sich ruhigere verträumte Momente hinein, bevor wieder weitergerockt wird. Insgesamt wirkt die Produktion von Alexander Krull (u.a. ATROCITY, LEAVES` EYES) gut durchdacht. 

Der Stampfer "The Last Dance" wird wohl in den Gothicdissen gut laufen, ist das Material doch recht tanzbar und auch massenkompatibel. Auch ohne die vorliegenden Texte spürt man die Message der verblassten Liebe. Kraftvoll, mit viel Melodie und Atmosphäre werden Elemente aus Gothic, Rock, Metal und Synthiepop eigenständig vermengt.

Neben Klangteppichen aus dem Keyboard im Hintergrund, greift man auch auf live gespielte klassische Instrumente zurück, wie z.b. auf eine Schalmei im Song "Anthem For A Stranger". Deren Einsatz finde ich hingegen überflüssig und eher störend. Birgit Muggenthaler und Anna Kränzlein von SCHANDMAUL steuerten auf dem Track "The Fool And The King" ihr Violinenspiel bei. Eigentlich bekommen die  BLOODFLOWERZ aber auch alleine die Songs gebacken.

Fazit: Eine gelungene gefühlvolle Gothic-Rock-Scheibe, die sich aus der Vielzahl der Releases aus diesem Genre heraussticht, ohne dabei zu kitschig zu sein. Damit hat man einen großen Schritt nach vorne getan. Der Einsatz der klassischen Instrumente Schalmei/Violine wäre nicht notwendig gewesen.

Anspieltipp: "Damaged Promises", "The Last Dance", "Dark Angel"

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