Katharina

Katharina


Mit dem SUMMER BREEZE Open Air, das in diesem Jahr seiner 16. Auflage entgegen sah, erlebe ich – nachdem ich die Festivalsaison in diesem Jahr zunächst wenig zufriedenstellend mit Livestreams von anderen Festivals einläuten musste – bei meinem siebten Dinkelsbühl-Besuch in Folge erneut einen Garanten für absolut tolle Atmosphäre, grandiose Live-Erlebnisse und „Festival-Crazyness".

Feiertagswochenende bei 33 Grad – gefühlt ganz Heidelberg grillt auf Balkonen, im Garten oder sitzt am Neckarufer zusammen. Doch ein guter Teil hat für den Abend des Pfingstsonntags den gleichen Plan wie ich: MOTORPSYCHO und KADAVAR in der Halle 02 anzusehen, d.h. virtuos verzerrte Gitarren, 70er Jahre Vibes und eine ordentliche Portion Psychedelic Rock!

Heiße Sommertage setzen sich immer mehr durch, die ersten Festivals haben die diesjährige Saison der Open Airs bereits ordentlich eingeläutet und auch die in diesen Tagen veröffentlichten Alben der auf Festivaltour gehenden Bands machen richtig Bock auf mehr. Höchste Zeit also, um einen genaueren Blick auf den derzeitigen Informationsstand zur diesjährigen 17. Auflage des SUMMER BREEZE Open Airs – einem der Größten seiner Art und im Süden Deutschlands Zuhause – zu werfen.

Seit ihrem Debüt "Restored To One" (2010) scheiden sich die Geister einmal mehr an einer Band aus der Sparte des Okkult-Rocks. Die Rede ist von SABBATH ASSEMBLY, deren eigenwilliger musikalischer Mix aus Gospel, Folk und 70s Rock (an einigen Stellen durch klassische Instrumente ergänzt) teilweise stark in den Hintergrund rückt – angesichts der sehr ernsthaft betriebenen "Wiederbelebung" der spirituellen Ideen der vor allem in den sechziger und siebziger Jahren aktiven "Process Church Of The Final Judgement". Auch ich tue mich nach der Auseinandersetzung mit ihrer Musik und Überzeugung mehr als schwer, das vorliegende dritte Album "Quaternity" im Rahmen einer bloßen Musikrezension zu bewerten ...

Seit ihrer – wie das vorliegende Debütalbum ebenfalls in Eigenregie veröffentlichten – EP "Part Of The Process" (2012), die begeisterte und einige Male den Weg in meine Musikanlage fand, haben sich die fünf Berliner von GENTRIFICATION weiter durch Außergewöhnliches hervorgetan. So finanzierten sie die weitestgehend umweltfreundliche Pressung und Druck von CD und Booklet des Debüts durch eine erfolgreiche Crowdfunding-Aktion. Neben Umweltschutz zeigen sich in den Texten, die eine Aufforderung zur Empörung über Missstände bilden, weitere zentrale Anliegen der Band, wie etwa Kapitalismuskritik, Emanzipation oder Themen von aktueller Brisanz, wie die NSA-Abhöraffäre. Wer jetzt denkt, dass eine Platte mit einer so ernsten Message kein Spaßpotential hat, irrt ...

Geht man nur vom aktuellen Cover und der Beschreibung ihres Sounds aus ("The world´s in search of the sun, waiting to come undone. So here we are wandering in the blacklight, looking for companions to guide us on this fleeting path. Feel free to join us on our journey..."), erwartet man düstere Klangwelten, erdige Riffs und das Gefühl nie wieder erlebten Glücklichseins. Ganz so, wie es Bands wie KATATONIA oder MY DYING BRIDE, im deutschen Raum etwa LACRIMAS PROFUNDERE, mit ihrer Musik auszulösen vermögen.

Beim Überfliegen der Neuveröffentlichungen stutze ich bei einem Namen – AFI. Krass, irgendwie hatte ich die für mich zeitweise wirklich prägende Band nach ihrem – meiner Meinung nach – ziemlichen Griff ins Klo mit "Crash Love" (2009) komplett aus den Augen verloren. Ich bestellte mir die Platte mit einer dementsprechend großen Portion Neugier und der Hoffnung, dass die Herren auf ihrem musikalischen Weg von Alternative Rock mit coolen, härteren Momenten hin zu sterilem Plastikpop rechtzeitig vor den Aufnahmen zu "Burials" aufgewacht sind ...

28.01.14 - Es ist das erste Mal, dass ich im Club Vaudeville in Lindau am Bodensee bin. Mein erster Eindruck ist gleich sehr positiv, denn übersichtliche Konzert- und Barräume versprechen eine tolle Atmosphäre. Das erste Bier in der Hand und mit offizieller FLESHGOD APOCALYPSE-Pasta vom Merchstand eingedeckt („Sorry, wir haben leider nur noch Spaghetti, der Rest ist leider ausverkauft"), geht es in den noch nicht sehr gefüllten Bühnenbereich.

Die Extreme Metal Band FLESHGOD APOCALYPSE aus Italien landete mit ihrem aktuellen Album „Labyrinth" im Nuclear Blast Jahresabschluss-Poll 2013 vor Bands wie CARCASS, HYPOCRISY oder AMORPHIS. Derzeit sind sie viel unterwegs, um die Bretter dieser Welt mit ihrer eigenwilligen Mischung aus Technical Death Metal und klassischen Elementen zu zerlegen. Gründe genug, um Sänger und Gitarrist Tommaso Riccardi im Rahmen des Konzerts im Club Vaudeville in Lindau genauer auf den Zahn zu fühlen.


"Once dead, they own the death" – dieser Auszug aus "For the Blood and Guts", dem ersten Song der 4-Track MCD „Psychopath Next Door", scheint sowohl für die Musik und den Stand der finnischen Kult-Deather, als auch für die Geschichte von NECROPSY bezeichnend.
1987 gegründet, löste sich die Band 1993 nach einigen LineUp-Wechseln kurz vor den Recordings zum ersten Album auf. Erst 2008 gelang die Reunion. 2011 veröffentlichte die Band dann schließlich das Album "Bloodwork", eine Demo Compilation der Jahre 1989-1993 via Century Media Records folgte. Nachdem Album und Compilation bereits überzeugen konnten, bin ich gespannt, ob NECROPSY auch mit dieser Scheibe zeigen, dass sie sowas von zurück sind. Oft sind "Wiederbelebungen" ja so eine Sache für sich...


Nachdem die 16. Auflage des Summer Breeze 2013 – das größte Metal-Festival Süddeutschlands – einmal mehr das beschauliche Dinkelsbühl und seine Umgebung zum Beben brachte, sind die Wiesen auf den aktuellsten Bildern der Veranstalter wieder wie geleckt. Höchste Zeit, um mit unserem Bericht die Erinnerungen an großartige Konzerte und die schöne Atmosphäre des Festivals wach zu halten.

Dienstag, 30.07.13: Das Konzert der vor allem durch die Szene der lasziv tanzenden Selma Hayek in „From Dusk Till Dawn" bekannt gewordenen Southern Rock Band TITO & TARANTULA rund um Frontmann Tito Larriva ist ausverkauft. Nach gefühlt viel zu langer Zeit führt mich mein Weg also endlich wieder einmal ins Café Central nach Weinheim.

Sie spielten in "From Dusk Till Dawn", er lieferte den Soundtrack zum Film "Machete", seit Ende der 90er sind sie eigentlich auf Dauertour durch Europa: Tito Larriva und seine Band TITO & TARANTULA. Wir trafen den charismatischen Frontmann im Rahmen ihres Konzertes im Weinheimer Café Central zum Interview.

„Wütend, stampfend wie eine Horde wilder Notenstürme" – so beschreiben .COM/KILL ihre Musik auf ihrer Website. Passend, wie ich finde. Debütalbum von Newcomern oder gar Undergroundgeheimtipp? Keineswegs. Hinter .COM/KILL stehen Adrian Hates und Gaun:A, ihres Zeichens Frontmann und Gitarrist bzw. Bassist der seit 1989 bestehenden, deutschen Dark Wave Formation DIARY OF DREAMS.


Nachdem die norwegische Progressive Black Metal Formation mit ihrem aktuellen Album "Ænigma" bleibenden Eindruck hinterlassen hat, sprachen wir mit Gitarrist und Mastermind Johnar Håland über ihre Musik, norwegische Gedichte, ihre Motivation und die zurückliegende Tour.

Kurz nach dem Release ihres neuen Albums "Veto" standen HEAVEN SHALL BURN bereits auf Platz zwei der Albumcharts. Wir sprachen mit Schlagzeuger Matze über die neue Platte, die BILD-Schlagzeile, Tierschutz und Veganismus sowie Zukunftspläne.

Knapp 100 Tage sind es noch, bis die 16. Auflage des SUMMER BREEZE Open Airs, dem größten Metalfestival Süddeutschlands, startet und der beschauliche Flugplatz zwischen Sinnbronn und Dinkelsbühl in Bayern von mehreren Zehntausend Metalfans eingenommen wird. Metal in allen seinen Facetten und echtem Metalercamping kann vom 15. - 17.08. in aller Ruhe gefröhnt werden.

Drei Jahre nach dem letzten Album "Mantra" liegt das dritte Album der norwegischen Extreme Metal-Formation IN VAIN nun auf meinem Tisch. "Ænigma" ist mein erster Berührungspunkt mit der Band, was ich nach mehreren Durchläufen zwar irgendwie schade finde, aber besser spät als nie...
Die sehr eigenwillige Mischung aus Prog-Elementen, Melodischem und Black Metal in Verbindung mit eher genrefremden Instrumenten wie Violine, Cello, Trompete oder Saxophon wirkt auf dem Papier zunächst sehr gewagt, aber was da aus den Boxen schallt, bereitet wirklich Freude. Hut ab vor so viel gelungener Experimentierfreude!


Zwei Jahre nach dem Vorgänger "Cubed" veröffentlichten DIORAMA um Mastermind Torben Wendt mit "Even The Devil Doesn´t Care" ihr nunmehr achtes Studioalbum. Dabei wartet die Band, die in ihrer 17-jährigen Bandgeschichte schon so manchen musikalischen Wandel vollbrachte, auch hier mit einer neuen Tiefe und einem neuen Blickwinkel sowie die in ihrer Musik und den Texten allgegenwärtige Melancholie auf.


Vier Jahre nach dem letzten Longplayer "A Taste Of Extreme Divinity" und zwei Jahre nach dem hammermäßigen Livealbum bzw. der DVD "Hell Over Sofia" hauen die Schweden uns ihr nunmehr 13. Studioalbum "End Of Disclosure" in die Fresse. Cheffe Peter Tägtgren, der nach eigener Aussage bei der Aufnahme seiner Alben derart ans Limit geht, dass er kurz vorm Wahnsinn steht, hat wieder einmal ganze Arbeit geleistet. Und das, obwohl er nebenher das neue AMORPHIS-Album produzierte, CHILDREN OF BODOM bei ihren Aufnahmen unter die Arme griff und mit seiner zweiten Band PAIN u.A. mit MOONSPELL die "Into Darkness Tour 2012" spielte - Hut ab! Wer meint, das etwas verschrumpelte Alien im Artwork von Wes Benscoter (auch Cover von "Osculum Obscenum" und "Carved Up") deute auf einen ähnlichen Zustand der Band hin - weit gefehlt!
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