Stil (Spielzeit): Noise-Core (29:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache/SPV (06.06.05)
Bewertung: Erfrischendes Gebretter [8/10]
Link: http://www.crowpath.com
Ja, knüppel mir einer die Haare vom Sack! Crowpath hauen mit "Red On Chrome" eine derart fette Portion Rumgebolze raus, daß mir das Grinsen nicht mehr vom Gesicht verschwindet.
Irgendwo zwischen übelstem Prügel-Grind (allerdings ohne Growls) und reinem Noise-Core angesiedelt, wird der geneigte Zuhörer Songstrukturen die meiste Zeit vergeblich suchen: Die vier Schweden hechten von einem Break zum nächsten, die Gitarren wimmern undurchdringliche Melodien, während die Drums lustig zwischen Knüppel-Gehacke, Cymbal-Scharmützeln, Tom-Fills und Doublebass hin- und herwechseln. Nicht zu vergessen die absolut kranken Screams von Shouter Henrik Ivarsson, der sich an keinerlei Taktvorgaben, Refrains oder sonstige Regeln der Musikkunst hält.
So wüst sich die Beschreibung von Crowpaths Gebretter auch anhört: Die 13 Songs sind tight wie Hölle und machen einfach nur unheimlich viel Spaß. Im Unterschied zu vielen Brutalo-Death-Grindern ist hier jedes Instrument absolut ausdefiniert und klar, niemals versinkt die Musik in einem einzigen Soundbrei - Produzent Frederik Reinedahl (u.a. In Flames, Burst, Gadget und Dimension Zero) sei Dank.
Jedem Fan von wohldosierter Sickness und alles zertrümmernden Riff-Gewittern sei diese Veröffentlichung wärmstens ans Herz gelegt.