Stil (Spielzeit):Screamo (22:10)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (30.01.10)
Bewertung: 7,5/10
Link: Myspace
Ähnlich wie bei den von mir vor kurzem besprochenen MOUGA handelt es sich bei A DAY OF MINE um eine Screamo-Band, die das Genre zwar nicht neu erfindet, aber dennoch handwerklich gut zur Sache kommt und nicht auf Trend gebürstet ist.
Klar kann man diese EP auch als „schon hundert mal gehört" abtun, würde ihr damit aber nicht gerecht, da man den Jungs aus Lilienthal einfach ihr Herzblut anhört. Man fühlt sich erinnert an Bands wie FROM FIRST TO LAST, FUNERAL FOR A FRIEND, A NEW DAY und ein wenig an THE USED. Der Sound ist nicht überproduziert und direkt, die Band setzt eben nicht nur auf die Breakdown-Emo-Refrain-Schiene.
Der Fünfer besteht mittlerweile seit drei Jahren und hat sich in dieser Zeit um den Screamo mit leicht metallischen Einflüssen gekümmmert. Herausgekommen, zumindest auf dieser EP, sind dabei sechs Songs, die mit tollen Melodien und Riffs aufwarten. Ok, ein paar von den Riffs (vor allem, wenn sie etwas im Metal wildern) sind sich schön ähnlich, dafür sind sie aber im Gesamten einfach herrlich weit weg von Kapellen wie JAMIE ELSEWHERE, die einem eindrucksvoll vor Augen führen, in wie weit absoluter Zeitgeist und Hochglanzproduktion Belanglosigkeit erzeugen können.
Nichts Essentielles für die Plattensammlung, aber einfach mal sechs gute Songs, die klar machen, warum Screamo eigentlich mal gar nicht abwertend gemeint war! Macht Spaß!