Link: Unveil MySpace Deadverse MySpace
Bei beiden Split-Partnern handelt es sich hier um Hardcorebands aus der Schweiz. Allerdings sind deren Grundrezepte durchaus verschieden.
Geben sich UNVEIL vor allem dem 90iger Jahre Hardcore mit leichter SXE- und Moshkante hin, machen DEADVERSE doch etwas auffälligere Mucke, da die Gitarrenarbeit hier ganz klar etwas abgefahrener ist. Bei der Produktion haben beide so ihre kleinen Probleme: sind bei UV die Drums etwas schwach (vor allem die Snare kommt mir wirklich etwas zu oldschoolig rüber) und bei DV sind es dagegen die Vocals, die sich nicht wirklich gegen die Instrumente durchsetzen können. Dafür nerven die ihrer Mitstreite aber auch mehr. Zumindest mich, da ich diesen heiseren und hohen Oldschool-HC-Stimmen absolut nichts abgewinnen kann.
Ansonsten fällt bei beiden Bands auf, dass sie das können, was sie hier machen. Mich hauen zwar beide nicht regelrecht vom Hocker, trotzdem machen sie ihre Sache ordentlich. Mir haben es vor allem DEADVEIL angetan, da sie vertrackter, düsterer und unberechenbarer sind und die Gitarren gerne mal versuchen, etwas aus der Reihe zu tanzen – und wenn es nur im Kleinen ist. Cool ist auch, dass es sich hier – zumindest von der Songanzahl – um value for money bei einer EP handelt. Da ihr Sound relativ oldschoolig ist, überrascht die Spielzeit von 24 Minuten bei 11 Songs dann aber doch nicht wirklich. Aber egal, elf Songs sind ziemlich gut und Spaß macht die Platte ja auf jeden Fall.