Stil (Spielzeit): Screamo/Alternative/Wave (28:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (02.10.08)
Bewertung: 6/10
Link: http://www.adieu-ok.de
Die vorliegende, selbst produzierte EP stammt von einer bayerischen (genauer gesagt aus dem beschaulichen Straubing), vierköpfigen Band namens ADIEU OK!
Man kann sagen, was man will, langweilig wird es einem bei diesen acht Songs so schnell nicht. Denn die vier Jungspunde kredenzen auf der gleichnamigen Platte um so ziemlich all das herum, was heutzutage gut anzukommen scheint – und kreieren dabei einen äußerst eigenwilligen, und doch kurzweiligen Mix aus Punk, Screamo, Emo, Indie-Rock und Elektro-Versatzstücken.
Losgehen tut's mit dem Opener „The Beginning“ schon mal relativ brachial. Screams und beinharte Riffs herrschen hier vor und könnten dem geneigten Hörer vorgaukeln, hier würde eine Screamo-Platte folgen. Das dem nicht so ist – oder nur bedingt – belegt sich an dem folgenden „Into the Blue“, welches sich auch neben den Kollegen von ANGELS AND AIRWAVES nicht schlecht machen würde und eher handzahmen Wave-Punk präsentiert.
Was indes ADIEU OK irgendwo von der Masse abhebt, sind die teils gravierenden Stilmixturen in ihrem eigenen synthesizer-durchzogenen Klangkosmos. So trifft man mit „Last Page“ definitiv das elektrolastigste Stück an, welches für die einen vielleicht deplatziert wirken könnte, den anderen eine willkommene Abwechslung bietet.
Über allem scheint jedoch eine Devise zu stehen: Hauptsache, es kracht so richtig. Denn die vier Bayern geben so ziemlich mit jedem Song mächtig Gas und setzen auf Tempo, wie auf dezente Härte, lassen aber auch die nötigen Schmuseparts nicht außen vor, um auch die Emo-Fraktion zufrieden zustellen (siehe „Asleep“).
Somit finden ADIEU OK ihren ganz eigenen Weg und dies kann durchaus zufrieden stellen. Denn erfrischend und innovativ ist dies allemal, ohne je wie ein willkürlicher Stilmix zu wirken. So kann man den Vieren nur wünschen, dass nicht allzu schnell wieder Adieu gesagt wird und diese EP ihren Weg in möglichst viele Hände findet. Gell?
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