Stil (Spielzeit): Hardcore, Punk, Crust (17:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Hassle / Soulfood
Bewertung: 6 /10
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TRASH TALK sind eher etwas für Menschen, die ihren Hardcore oldschooliger mögen. Misanthropisch meinetwegen. Und Crust sollte auch nicht unbedingt ein Fremdwort für den Hörer/Käufer sein, denn die Herren aus Sacramento machen nicht unbedingt schöngeistige Musik – dafür aber intensive!
Und so darf trotz der schleppenden Passagen gerne mal der Knüppel in Form des Blastbeats rausgeholt werden. Witzigerweise gibt es zwischendurch aber auch immer mal lichte Momente, wo sie ein wenig Punkrock oder sogar beinahe Melodik reinbringen. Aber wenn man bedenkt, dass die Hälfte der Songs auf diesem Album (es muss sich hier mindestens um ihr zweites oder drittes Full-Length halten, aber so wirklich schlau werde ich aus dem Info nicht) unter eineinhalb Minuten liegt, kann man sich vermutlich vorstellen, wie viel die Vier im Allgemeinen so von der Notwendigkeit von Melodien halten. Lediglich das sich mit der Kirche auseinandersetzende „Hash Wednesday" sprengt absolut den Rahmen und ist mit seinen deprimierenden und niederstampfenden 4 Minuten 30 das absolute Gegenbeispiel. Da kommen schon beinahe Doom-Assoziationen auf.
Dass es sich hier allerding nicht nur um einen Haufen von Bengeln mit dem Hang zu gewalttätiger Musik handelt, könnte man zum Beispiel daran ablesen, dass diese Band tatsächlich bereits ein Buch veröffentlicht hat – auch mal was Neues! Ansonsten hält sich die Band eher aus Neuerungen raus und verlässt sich auf die Wirkung von Punk und Hardcore der 80iger und 90iger: wütend, angepisst, schnell und vor allem sehr roh – was auch in der Produktion wunderbar umgesetzt wurde. Wer die kurze schnelle Portion Wahnsinn braucht und nicht nur seine Nachbarn hasst, sollte mit diesem Album wunderbar zurecht kommen!