Stil (Spielzeit): Grindcore, Hardcore, Punk, Metal (20:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Selfmadegod (21.05.10)
Bewertung: 6 /10
Links: Blood I Bleed MySpace
Massgrav MySpace
OK, hierfür muss man schon starke Nerven haben und am besten auch absolut auf Grindcore abfahren: diese Split rattert einfach mal 23 Songs in 20 Minuten runter. Wobei meiner Meinung nach MASSGRAV die Nase vorn haben.
Denn die Schweden schaffen es trotz des ganzen Krachs doch noch so etwas wie hörbare Songs zu produzieren. Bei den Niederländern von BIB reicht da schon der Gesang aus, um die Songs ins Chaos zu stürzen. Vermutlich wird das genau der Punkt sein, den Fans an der Band mögen – nur ist das halt nicht so wirklich meins. Außerdem finde ich den leichten Punk-Hardcore-Anteil bei MASSGRAV sehr anregend. Bei BLOOD I BLEED findet man dafür vor allem extrem schnelle Thrash-Metal-Einflüsse.
Natürlich ist das ganze Teil auch so produziert, dass der Krach auch wirklich ordentlich in der Kiste rappelt und den Hörer direkt auf Krawall bürstet. Mir persönlich ist das ganze sogar etwas zu rüpelhaft geworden – aber ich bin auch kein ausgesprochener Grind-Fetischist. Aber ich vermute eh, dass sich das polnische Label Selfmadegod mit seinem Programm an Liebhaber richtet. Aber wie in der Einleitung bereits erwähnt, kann ich MASSGRAV für diese Verhältnisse sogar richtig was abgewinnen. Alleine schon wegen der Oldschool-Hardcore-Einflüsse und den ab und zu auftretenden, na nennen wir es mal, Rock N Roll-Riffs, die sich da ganz unterschwellig einschleichen. Auch die Vocals sind nachvollziehbarer, als bei ihren Kollegen.
Wenn ich BIB mit fünf und MASSGRAVE mit sieben Punkten bewerte, ergibt das für die Split also sechs Punkte. Trotzdem vermute ich mal, sollte man sein Herz schon an wenig am Grindcore hängen haben, um diese Split wirklich zu genießen. Und eine leichte Vorliebe für Krach kann da auch nicht schaden...