Link: Myspace
Das Debut des französischen Trios MY OWN PRIVATE ALASKA (MOPA) bietet wirklich außergewöhnliche Musik. Die Band beschränkt sich lediglich auf die Instrumente Schlagzeug und Piano, sowie Gesang; sonst nichts. Der Schrei - Gesang ist dann letztlich auch das prägendste Element und fordert dem Hörer einiges ab, denn er pendelt zwischen düsterem Sprechgesang und völlig panischem, verzweifeltem Brüllen und Kreischen.
In Verbindung mit der düsteren Pianobegleitung kreieren MOPA eine wirklich beklemmende Atmosphäre nahe des Wahnsinns. Als Kontrast flechten sie geradezu leichtfüßige, melancholische Klaviermelodien ein, die einen schönen Spannungsbogen aufbauen. Die Elemente, die die Band einsetzt sind allerdings begrenzt, so sorgt vor allem der Gesang bei mir recht schnell für einen Überdruss an der Musik und macht das Zuhören auch anstrengend. Zudem unterscheiden sich die Songs hauptsächlich in der Pianostimme, die allerdings, für meine Begriffe, nicht ausreichend Platz zur Entfaltung hat, da der Gesang alles in Grund und Boden schreit.
Trotzdem sollte man sich die Band anhören, denn die erschaffene Atmosphäre ist schon außergewöhnlich. Auf der Innovationsseite gibt´s einige Pluspunkte, allerdings kann die Platte nicht auf der Gesamtlänge überzeugen, was hauptsächlich daran liegt, dass nicht genügend Abwechslung innerhalb der üppigen Spielzeit von fast einer Stunde herrscht.
Stil (Spielzeit): Experimental/Screamo (59:54)
Label/Vertrieb (VÖ): Kertone Production (bereits erschienen)
Bewertung: 6/10
BYE Redaktion
Wenn Du Metal, Rock, Hardcore oder Alternative hörst und Szene-Polizisten für das Letzte hältst, was Musik braucht, dann bist Du hier zu Hause.