Stil (Spielzeit): Hardcore, Metal (33:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (27.08.10)
Bewertung: 8,5/10
Link: MySpace
Dass man bei TERROR ziemlich genau das bekommt, was man vorher erwartet, ist kein großes Geheimnis. Dafür hat es aber immer die Durchschlagskraft von einer Abrissbirne – und die wird auch auf dieser Platte geschwungen.
Obwohl, ähnlich wie bei sagen wir mal McDonalds, wo es in verschiedenen Ländern ganz kleine, regionale Abweichungen auf der ansonsten eins zu eins übernommenen Speisekarte gibt, setzt auch das neue Album der Jungs aus L.A. kleine Neuerungen auf den Plan: Ein Songs wie „You're Caught" klingt einfach etwas anders. Man munkelt sogar, dass hier in dem ein oder anderen Song cleane Gitarren zu finden sein sollen...
Auf der anderen Seite bringen TERROR natürlich all ihre bekannten und meist auch sehr beliebten Trademarks auf den Tisch. Sie zeigen, wie straigt forward Hardcore sein kann, wie viel Herz dabei sein sollte und in vielen Songs auch, warum der Thrash Metal so ungemein gut mit Hardcore zurecht kommt – z.B. wenn sie im Opener der Platte schnell werden. Im Gegensatz zu alten Platten mag die Scheibe etwas langsamer - also grooviger - sein, aber das wetzt die alte, rostige Klinge nicht sonderlich ab, die dir Scott Vogel und Mannen mitten ins Herz rammen.
Natürlich bewegen wir uns hier inhaltlich auf ebenfalls ausgetretenen Pfaden, aber mit dem Unterschied, dass man Scott Vogel die Sachen einfach abnimmt. Der geht wahrscheinlich wirklich für seine Freunde „to hell and back", und dem fließt wahrscheinlich auch Hardcore durch seine Venen. Deshalb bedankt er sich in einem Song brav bei der Szene. Wer die Sympathiebolzen mal live gesehen hat, weiß, dass blöde Phrasen auch schon dämlicher geklungen haben als bei den Kaliforniern.
Natürlich ist das hier nicht unbedingt schöngeistige Musik (wenn auch sogar das ein oder andere richtig grazile Solo zu finden ist...) und viele der Riffs sind auch irgendwie Standard im Hardcore. Aber es zählt nun mal die Überzeugung, die dahintersteckt, und die Vehemenz, mit der man sie vertritt. Und was das angeht, macht den Jungs hier so schnell niemand etwas vor. Hört euch "You`re Caught" und "Shattered" an! Geiles Teil!