V.A. - This Is Fond Of Life Records Vol. 2



Stil (Spielzeit):
Hardcore, Punk (61:58)
Label/Vertrieb (VÖ): Fond Of Life / NMD (21.05.10)
Bewertung: 8/10

Wer in den 90igern musikalisch in Bezug auf Punkrock und Hardcore sozialisiert wurde, aber in der Zeit nicht stecken geblieben ist, hat heute teilweise ein Problem. Wo sind die Punk-Anteile im modernen Hardcore? Geht alles nur noch um Breakdowns? Darf cleaner Gesang nur noch von Jüngchen ohne Haare am Sack geboten werden? Wer sich genau diese Fragen mal gestellt hat, für den ist FOND OF LIFE eventuell ein kleines Stück Glückseligkeit.

Das kleine deutsche Label beheimatet nämlich jede Menge Bands, die man vor allem relativ gut in die MelodyCore-Schublade stecken kann – ohne dabei retro zu klingen. Mit Bands wie MUTE, HIGH FIVE DRIVE, THIS IS A STANDOFF, M-SIXTEEN, IN-SANE und vielen weiteren haben sie Musik unter die Leute gebracht, die allen Fans von A WILHELM SCREAM und Konsorten gefallen dürfte/müsste.

Zwar ist auf diesem Sampler kein neues „The King Is Dead" zu hören, aber doch unfassbar viele gute Stücke, die einen die Frage stellen lassen, wie es sein kann, dass diese Bands noch keine Szene-Größen geworden sind. Power, Drive, Geschwindigkeit, technische Finesse, viel Hardcore, viel Punkrock und Melodie und trotzdem in keinster Weise an den Zeitgeist anbiedernd. Wie gesagt, ich könnte mir schon vorstellen, dass es hilft, wenn man in den 90iger bereits solche Musik gehört hat, aber auf der anderen Seite zeigt das Label hier, wie der Sound im Jahre 2010 klingen kann ohne dabei so schwache Platten zu veröffentlichen, wie es zum Beispiel NO USE FOR A NAME mittlerweile machen.

Wer neue, gute Band kennenlernen will und auch mit ein paar Akustik-Nummern etwas anfangen kann, sollte unbedingt mal diesen Sampler und das Label auschecken. Hardcore kann man auch ohne Klischees betreiben!

Tracklist:
01. In-Sane - Fail Stereo Fail
02. The Living Daylights - Maps
03. Antillectual - Benefit Of The Doubt
04. High Five Drive - Vengeance Theme
05. This Is A Standoff - Dream Beater
06. Straightaway - Another Day
07. Mute - Apocalypse Now
08. GoRampage - Anthem For Redemption
09. Failsafe - A Common Goal
10. Phinius Gage - Temptation
11. Mongrel - Barcode On My Chest
12. Astpai - Visibilify!
13. M-Sixteen - Monster
14. Once Over - We Will Get There
15. Ouzo - Back To The 90s
16. Argetti - Sweet Manhattan
17. Versus You - Everybody Knows Everything
18. 3rd Alley - Grief
19. Luke Pabich - Hornets Nest
20. Eric Rosenfeld - You're Not Dead
21. Flav Giorgini - Dead, White & Blue
22. Mike Scott - Back To The Drawing Board
23. Kevin Seconds - Disappearin Girl
Kai