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In Zeiten, in denen kleine Labels gerne mal vor die Hunde gehen und selbst die Großen stöhnen, als hätten sie Verbrechen wie Brittney Spears und Konsorten gar nicht verbrochen (und damit zur Abwertung von Musik beigetragen), wagen es ein paar mutige Darmstädter, ein neues Hardcore-Label aus der Taufe zu heben. Ich wünsche ihnen und ihrem ersten Release auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg.
Denn sollten alle Releases vom Millionaires Club die gleiche Qualität wie „Unkaputtbar" haben, hoffe ich, dass aus dieser Ecke noch eine Menge CDs auf uns zukommen werden. Ziemlich genau wie auf dem Vorgänger „Was Uns Nicht Tötet" treffen hier Hardcore, etwas Metal und deutschsprachiger Gesang aufeinander, als wäre Deutsch die Amtssprache in New York. Ich habe mich beim letzten Mal schon ein wenig gewundert, wie eine Band dieser Qualität so lange unterhalb des Radars fliegen konnte, denn meiner Meinung nach handelt es sich hier um die deutsche Version von COMEBACK KID mit etwas SICK OF IT ALL.
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Melodischer Hardcore, Metalriffs, Moshparts ohne Klischees, gute und kritische Texte (die sich nicht um die böse Ex drehen...), fette Crew-Vocals und eine einfach richtig geile Stimme verhelfen 47 MILLION DOLLARS (die laut Booklet genauso wenig Bock auf Tough-Guy-Scheiße haben wie ich) zu einer Platte, die zwar einen ganz kleinen Tacken der Qualität ihres letzen Albums hinterher hinkt, ansonsten aber ohne Anlaufschwierigkeiten in die Topliga der deutschen Hardcore-Alben aufsteigt.
Klar kann man ihren Stil wunderbar bei irgendwelchen Ami-Bands einordnen (genauso, wie viele ihrer Riffs weit entfernt von innovativ sind), aber alleine schon durch die Sprache haben 47MD einen sehr eigenen Stil. Dass die Produktion mal wieder ziemlich fett geworden ist, stellt hier nur das Tüpfelchen auf dem i dar.
Wer auf amerikanischen Melodic-Hardcore der modernen Prägung mit Hang zum Moshen mag, wird an der CD der Darmstädter wohl kaum vorbei kommen. Geile Band mit geilen Songs zwischen kraftvollen Vocals und Druck!
Stil (Spielzeit): Melodischer Hardcore mit Metalriffs (29:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Millionaires Club (01.11.2010)
Bewertung: 8,5/10