Stil (Spielzeit): Alterna Rock, Posthardcore, Rock (48:51)
Label/Vertrieb (VÖ): Tab Water / Radar (16.07.10)
Bewertung: 7/10
Link(s): MySpace
Mit Bands, die zwischen den Stühlen sitzen, kann man ja so seine Probleme bekommen. Und so wollten auch THE BLACKSCREEN aus dem Frankenland zunächst nicht so richtig bei mir zünden. Aber mit jedem Durchlauf wächst das Debüt des Quartetts!
Irgendwo zwischen Indie/Alternative und Posthardcore setzen die 12 Songs auf „Tiny Melodramas" an und lassen die Liebe zu Bands wie DREDGE, PLACEBO, FOO FIGHTERS, QUEENS OF THE STONEAGE und frühen MUSE durchscheinen und machen dabei gar keine so schlechte Figur. Allerdings könnte der Gesang etwas prägnanter sein, denn sowohl Stimme als auch Melodieführung hinken der Qualität des Musikalischen leicht hinterher - zeigen aber auch immer wieder gute Ansätze (Song sechs).
Die Saiten- und Trommelfraktion ergeht sich hier nämlich in gutem Songwriting, welches dynamisch, melodisch, druckvoll und abwechslungsreich ist. Der Sound steht ihnen auch gut und die Arrangements sind gut durchdacht und tight gespielt. Lediglich der „Hit-Faktor" fehlt mir hier leider vollkommen. Und das mache ich dann leider wieder am Gesang fest. Wenn sie daran arbeiten und ein paar richtige Hooks oder auch gute Strophen raushauen, können sie sich durchaus ein Standbein in der deutschen Alterna-Szene erspielen. Ich hab da schon wesentlich lahmere Versuche gehört. Und da ich positiv vom Wachstumsfaktor der Platte überrascht bin, gebe ich sieben Punkte.