Senses Fail – The Fire

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Stil (Spielzeit): Metalcore/Post-Hardcore (48:16)
Label/Vertrieb (VÖ): Hassle Records/Soulfood (29.10.2010)
Bewertung: 7/10

Link: Myspace

SENSES FAIL aus den Staaten sind mir noch kein Begriff gewesen, allerdings vernehme ich dem Promoblatt, dass es sich um Millionenseller handelt, mit hohen Charterfolgen in den USA, und dass sie im neunten Jahr ihres Bestehens nun ihr viertes Album herausbringen.

SENSES FAIL schlagen genau in die Kerbe von einer Menge Bands, die eigentlich aus dem Hard- bzw. Metalcore kommen und im Laufe der Zeit immer rockiger - und vor allem immer softer bzw. „mainstreamiger“ -  wurden. Wie z.B. ATREYU, SILVERSTEIN, HAWTHORNE HEIGHTS usw.. Auch SENSES FAIL orientieren sich also nur noch teilweise an ihren harten Wurzeln und reduzieren den Schreianteil auf einige Songs. Heraus kommt ein fast schon sehr melodischer, moderner Breitwandrock.
 Auch „The Fire“ bietet absolute Professionalität, musikalisch wie auch songwriterisch. Für mich haben die Genrekollegen von ATREYU trotzdem die Nase vorn, da sie einfach die besseren Melodien bieten können. So ist die einzige Schwäche auf der Scheibe wohl auch, dass nicht alle Songs zünden, manches plätschert so vorbei und einige Songs sind schon recht ähnlich. Mit „Saint Anthony“ gibt´s allerdings einen Hit, und Tracks wie „Headed West“ oder „Hold On“ machen schon Spaß.

Die Geister werden sich auch an „The Fire“ scheiden. Die Traditionalisten werden „Ausverkauf“ rufen und die Musik als Weicheigeheule meiden. Die Verkaufszahlen zeigen aber, dass diese Art Musik gut ankommt. Mich persönlich interessieren solche Grundsatzdiskussionen nicht, für mich zählt gute Musik, denn am Ende kackt die Ente. Und am Ende muss man sagen, dass SENSES FAIL das, was sie machen gut machen. Nicht überragend, aber wirklich gut. Die limitierte Version kommt mit einer Live DVD als Bonus, allerdings liegt mir die DVD leider nicht vor, weshalb ich nichts zur Qualität sagen kann.

BYE Redaktion

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