Stil (Spielzeit): Metalcore (26:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Horror Biz / Major Threat (21.01.11)
Bewertung: 7,5 / 10
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So, da haben es die Ruhrpott-Padawane also geschafft und legen hier endlich mal ein Full Length vor. Und das Schöne ist: sie haben sich ihren eigenen Sound bewahrt!
Und das soll im Metalcore schon was heißen, aber meiner Meinung nach kann man tatsächlich raushören, wenn es sich um MAY THE FORCE BE WITH YOU handelt. Und auf diesem Longplayer machen sie dann auch nichts anderes, als was sie wirklich gut können: thrashigen Metalcore spielen, der immer schnell nach vorne geht und Trends wie cleane Gesänge oder Beatdown-Parts galant links liegen lässt. Lieber verlässt sich der Fünfer da auf Geschwindigkeit, Riffs mit Fingerfertigkeiten und dem allmächtigen Moshpart.
Die Jungs sind nicht nur reine Sympathie-Bolzen und eine absolute Live-Granate, sondern können jetzt auch auf Langrille überzeugen. Ihre Einflüsse haben sie von UNEARTH und AS I LAY DYING, fügen dem ganzen noch jede Menge Thrashmetal hinzu und kommen so zu ihrem eigenen Sound – die im Info angesprochenen NoFX-Einflüsse beziehen sich dann vermutlich eher auf Attitüde und Witz.
Das einzige Problem, was ich auf „The Flood" finden kann, ist eines, welches sich viele Metalcore-Platten teilen: nach und nach wird es schwieriger, Songs auseinander zu halten und so klingt auch hier die Mixtur aus schnellem Riffing und Moshparts irgendwann immer ähnlicher. Aber wie gesagt, das scheint eh ein Genre-Problem zu sein und die Mannen um Keifer und Growler Theo machen alles, was in ihrer Macht steht, um diese halbe Stunde möglichst unterhaltsam zu gestallten. Und die ganzen Uptempo-Parts und die Geschwindigkeit, mit der hier die Ideen miteinander verwoben werden, machen es einfach spannend, ihnen zuzuhören. Genau so eine Vollbedienung, wie man sie von der Truppe live zu Gesicht bekommt, schleudern sie einem hier auf Konserve entgegen. Gut gemacht, junge Jedi!